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Toter Rekrut: Tat wird in Wiener Kaserne rekonstruiert

Beamte bei der Tatortrekonstruktion im Fall des Rekruten, der in einer Kaserne in Wien-Leopoldstadt getötet wurde.
Beamte bei der Tatortrekonstruktion im Fall des Rekruten, der in einer Kaserne in Wien-Leopoldstadt getötet wurde. ©FOTO: APA/HANS PUNZ
Heute soll der Fall um den toten Rekruten in einer Wiener Kaserne weiter aufgeklärt werden. Der 20-Jährige wurde am 22. Oktober 2017 in einem Wachcontainer erschossen. Die Behörden wollen nun die Tat gemeinsam mit dem Schützen rekonstruieren.

Der Schütze – ein 22-jähriger Soldat – befindet sich seither wegen Mordverdachts in U-Haft. Der junge Mann wurde von der Justizwache zum Tatort gebracht und sollte dort – abgeschirmt von der Öffentlichkeit – den Geschehensablauf erklären. Der Einfahrtsbereich zum Kasernengelände wurde mit grünen Plastikplanen abgedeckt, ehe der Beschuldigte aus dem Einsatzwagen der Justizwache stieg. In der Nähe befindliche Medienvertreter wurden zum Verlassen des Geländes aufgefordert. “Grundsätzlich gibt es da keinen Zugang für Medien”, erläuterte ein Vertreter des Militärkommandos. Abgesehen davon entspräche man auch einem Wunsch der Justiz.

Schütze sei gestolpert

Der 22-Jährige, der sich wegen Mordverdachts in U-Haft befindet und der bisher Erinnerungslücken geltend gemacht hatte, gab an, er hätte den schlafenden 20-Jährigen wecken wollen. Er sei dabei gestolpert und hätte sich am Abzug seines Sturmgewehrs StG 77 festgehalten, worauf es krachte.

Der junge Mann war von der Justizwache zum Tatort gebracht worden, wo ihm – abgeschirmt von der Öffentlichkeit – Gelegenheit geboten wurde, den Geschehensablauf zu erklären. Im Anschluss wurde der Verdächtige vom Staatsanwalt, dem Gerichtsmediziner und einem Schießsachverständigen eingehend befragt. Der Ballistiker wollte dem Vernehmen nach vor allem ergründen, wie die Patrone in den Lauf der Waffe gekommen war und weshalb diese entsichert war. Thema war auch, warum der 22-Jährige – entgegen einer Vorschrift – die Waffe vor dem Betreten des Containers nicht abgelegt hatte.

Keine Medien bei Tatrekonstruktion

Insgesamt dauerte die Tatrekonstruktion rund zweieinhalb Stunden. Zeugenschaftlich befragt wurde auch ein Soldat, der sich bis kurz vor dem Schuss in dem Raum befunden hatte, in dem der 20-Jährige ums Leben kam. Ehe der Mordverdächtige an den Tatort gebracht wurde, war der Einfahrtsbereich zum Kasernengelände mit grünen Plastikplanen abgedeckt worden. In der Nähe befindliche Medienvertreter wurden zum Verlassen des Geländes aufgefordert. “Grundsätzlich gibt es da keinen Zugang für Medien”, erläuterte ein Vertreter des Militärkommandos nachher auf APA-Anfrage. Abgesehen davon entspräche man damit auch einem Wunsch der Justiz.

(APA/Red.)

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