Der Donaukanal im Zentrum Wiens hat sich in den letzten Jahren als beliebter Kulturraum für breite Bevölkerungsschichten entwickelt und gut etabliert. Als zentraler Naherholungsraum Wiens unterliegt seine Gestaltung bzw. Nutzung dem 2010 erarbeiteten Masterplan Donaukanal, der die Bedeutung des Erhalts von nichtkommerziellen Nutzungsmöglichkeiten und der vorhandenen Grünflächen hervorhebt.
Initiative “Donaukanal”: “Interessen der Bürger bleiben auf der Strecke”
Die Bürgerinitiative “Donaukanal – Donaucanale für alle” informiert nun in einer Aussendung, dass derzeit ein Ausverkauf des öffentlichen Raums am Donaukanal droht. Unter Umgehung des Bundesvergabegesetzes und ohne Einbeziehung der Magistratsabteilung für Stadtplanung werden aktuell Interessenten für sechs Gastroflächen gesucht, dabei bleiben sowohl die Ergebnisse des Masterplans für den Donaukanal als auch die Mitsprachemöglichkeit für die Bezirke und die Bürger auf der Strecke, so die Initiative.
In weiterer Folge wird befürchtet, dass es sich bei den Interessenten um Investoren handelt, die Großprojekte und dauerhafte Architekturen planen und sich so der Charakter des Erholungsraumes Donaukanal massiv verändern wird. “Die vorhandenen, sich ständig verändernden, eher temporären Strukturen wirken inkludierend, lassen Neues immer wieder zu und machen damit den Donaukanal zu dem, was er ist und sein sollte: ein Donaukanal für alle”, so die Initiative.
Einstellung der Interessentensuche gefordert
Die Bürgerinitiative “Donaukanal” fordert in ihrer Aussendung daher eine sofortige Einstellung der sogenannten Interessentensuche und eine aktive stadtplanerische Gestaltung des Donaukanals unter Einbindung der Bürger. Weiters soll die Einhaltung des Masterplans garantiert werden, welche klar Flächen ohne Konsumationszwang sowie Ermöglichungsräume festlegen.