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Klima-Konferenz Austrian World Summit: Schwarzenegger hielt Plädoyer in Wien

Arnold Schwarzenegger und Bundeskanzler Christian Kern - und das Selfie.
Arnold Schwarzenegger und Bundeskanzler Christian Kern - und das Selfie. ©APA
Der "Austrian World Summit" in der Wiener Hofburg hat am Dienstag begonnen. Ausgerichtet wird der Gipfel von Arnold Schwarzeneggers Klimaschutzinitiative R20. Er hielt in seiner Auftaktrede ein Plädoyer für den Pariser Klimavertrag, der im Zentrum der Veranstaltung steht.

“Trotz der kurzsichtigen Entscheidungen in Washington schreiten wir weiter voran”, sagte der Ex-Gouverneur von Kalifornien.

“Ein Mann hat dem Fortschritt von Paris den Rücken zugekehrt”, so Schwarzenegger weiter, aber weder das US-Volk, das zu zwei Drittel für das Klimaabkommen sei, noch Wissenschaft und Wirtschaft hätten dies getan, sagte er zur Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, sich aus dem Klimavertrag zurückzuziehen. Schwarzenegger erinnerte daran, dass er zu seiner Zeit als Gouverneur von Kalifornien seine umweltpolitischen Ziele auch ohne “Support” aus Washington umsetzen musste. Sein Resümee: “Die USA sind nicht Washington und waren es auch nie.”

Klima-Konferenz Austrian World Summit

Die Ziele des Klimavertrags sind Mittelpunkt der Konferenz, mit Best-Practice-Beispielen soll gezeigt werden, wie diese erreicht werden können. Als Architekt des Pariser Vertrags gilt dessen ehemaliger Vorsitzender Laurent Fabius. “Ich bin nach wie vor optimistisch, doch wir müssen anerkennen, dass Trumps Entscheidung ein ernsthaftes Hindernis darstellt”, sagte dieser. Es werde vor allem ein finanzielles Problem sein, etwa was die Finanzierung der Entwicklungsländer betreffe. Da liege es jetzt an den verbliebenen Nationen aktiver zu werden.

Den Ehrenschutz beim ersten Austrian World Summit hat Bundespräsident Alexander Van der Bellen inne. “Die unangenehmen Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, indem man sie ignoriert”, sagte er zum Klimawandel, den er als “schleichende globale Katastrophe” bezeichnete. Der Ausstieg der US-Regierung könne nur bedeuten, dass man mit anderen Partnern den Kampf aufnehmen und umso intensiver fortsetzen solle. “Die Erde kennt kein ‘I will be back'”, schloss Van der Bellen in Anspielung an Schwarzeneggers Rolle als “Terminator”. Er sehe in der Zukunft, nach dem Ende der fossilen Epoche, ein nachhaltiges und umweltschonendes Zeitalter kommen.

Kern: “Den Klimawandel bekämpfen”

“Von alleine werden sich die Dinge nicht in die richtige Richtung entwickeln”, sagte zuvor Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) in seiner Rede. “Wir leben in einer Zeit der Veränderungen, die für jeden von uns spürbar sind”, so der Kanzler zu den Themen Digitalisierung, Klimawandel, Globalisierung.

Man werde die Globalisierung ebenso wenig rückgängig machen können, wie man Technologien “nicht auf den Dachboden sperren” kann. Man müsse den Klimawandel bekämpfen: “Wir müssen uns ein ‘Big Picture’ vornehmen”, an dem man “konsequent arbeite”.

(APA)

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