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100.000-Euro-Porsche aus Autohaus geklaut

Die Bludenzer Gendarmerie jagt professionelle Autodiebe. Am helllichten Tag rollte der Porsche 911 vom Hof des Autohändlers Rudi Lins. Dann gab die Ost-Mafia ordentlich Gummi.

Der Porsche 911 Carrera. Exakt 107.000 Euro kostet der Sportwagen gewordene Männertraum. Normalerweise. Beim Autohaus Rudi Lins in Nüziders haben unbekannte Täter aus Osteuropa mittlerweile den zweiten Luxussportwagen entführt.

Fieser Trickdiebstahl

“Die Täter sind absolut freche Hunde. Sie haben sich den Schlüssel des Vorführwagens während der Öffnungszeiten aus dem Verkaufsraum organisiert. Dann sind sie einfach vom Hof gefahren”, schildert Kriminalermittler Walter Bitschnau vom Gendarmerieposten Bludenz auf “VN”-Anfrage. Beim letzten Porsche-Coup im Februar brauchten die Täter noch Gewalt, brachen ins Gebäude ein und fuhren dann mit dem Porsche Cayenne (120.000 Euro) eines Kunden aus der Waschstraße in die Nacht. Nun reichte es, den Porsche-Schlüssel ganz einfach von der Wand zu nehmen. Wie konnte das bloß passieren?

Der Porsche-Verkäufer des Autohauses war auf Urlaub, es kam bei seinen Kollegen zu Mißverständnissen. “Jeder hat geglaubt, der andere hätte den Porsche übers Wochenende hergegeben”, sagt Bitschnau. Bis der Vorfall an einem Montag Anfang Oktober aktenkundig wird, ist der 911er bereits über alle Berge.

Professionelle Täter

“Die Vorgangsweise lässt auf professionelle Täter aus Osteuropa schließen, wir haben eine Sofortfahndung eingeleitet, im Schengen-Computer ist das Fahrzeug als gestohlen gemeldet”, heißt es bei der Bludenzer Gendarmerie. Spuren haben die Unbekannten am Tatort keine hinterlassen. Auch das Navigationssystem, mit dessen Hilfe die Ermittler das Auto hätten orten können, war bei dem Vorführwagen noch nicht aktiviert. Also Fehlanzeige. Der Wagen ist gegen Diebstahl versichert – ob die Versicherung allerdings in diesem Fall bezahlt, steht auf einem anderen Blatt.

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