Bei der Wiener Charta, dem Bürgerbeteiligungsprojekt der Stadt Wien, gehe es nicht darum, Wünsche an die Verwaltung oder die Politik zu äußeren, sondern darum, was jeder Bürger selbst bereit ist zu tun und was man von den jeweils anderen erwartet. Dabei sollen die Eckpunkte des zukünftigen Zusammenlebens in der Stadt festgehalten werden. Bis Sonntag konnten Vorschläge online eingebracht werden.
Wiener Charta: 1.848 Vorschläge sollen nun diskutiert werden
Insgesamt 1.848 Vorschläge für Themen, die die Wienerinnen und Wiener diskutieren wollen, werden in die nächste Phase der Wiener Charta einfließen. Diese Vorschläge sind auf der Homepage der Wiener Charta nachzulesen – und sie lassen erkennen, dass sich viele unterschiedliche Bevölkerungsgruppen beteiligt und eine breit gefächerte Themenpalette erstellt haben. Inhaltlich zeigt sich, dass viele Aspekte des Zusammenlebens eine Rolle spielen. Die eingebrachten Vorschläge wurden folgenden übergeordneten Themen zugeordnet:
- Verhalten im öffentlichen Raum und in den öffentlichen Verkehrsmitteln
- die Gestaltung des öffentlichen Raums
- Beziehungen wie jene zu den NachbarInnen
- Miteinander unterschiedlicher VerkehrsteilnehmerInnen
- Gemeinsame Sprache und die Sprachenvielfalt
- Sauberkeit
- Interessen älterer Personen und von Kindern/Jugendlichen
- Verhältnis von Mann und Frau
Die eingereichten Vorschläge wurden mehr als 45.600 mal mittels Like-Button bewertet und damit auch von Personen bekräftigt, die selbst keine Beiträge eingebracht haben.
Wiener Charta wird von 197 Partnerorganisationen unterstützt
Neben engagierten Wienerinnen und Wiener haben sich im Laufe der letzten beiden Wochen auch immer mehr Organisationen, Vereine und Firmen gemeldet, die Partnerorganisation der Wiener Charta sein wollen und eigene Gesprächsrunden veranstalten werden oder das Projekt in anderer Form unterstützen wollen. Derzeit sind bereits knapp 200 Institutionen angemeldet, darunter die Sozialpartner, Religionsgemeinschaften, einige Institute der Universität Wien, Vereine sowie größere und kleinere Unternehmen. Während die Phase des Themensammelns vorbei ist, kann man sich während der gesamten Projektdauer als Partner der Wiener Charta deklarieren.
Gespräche zur Wiener Charta beginnen am 13. April
In den nächsten Tagen werden die bisher eingebrachten Themen von einem unabhängigen Beirat in Themenblöcke zusammengeführt und diese werden am 13. April der Öffentlichkeit präsentiert. Mit diesem Tag können auch die ersten sogenannten Charta-Gespräche beginnen. Diese intensive Auseinandersetzung darüber, was die Wienerinnen und Wiener im Zusammenalben in Wien stört und was besser laufen könnte, soll zwischen Mitte April und Mitte Oktober im Rahmen vieler Gesprächsrunden stattfinden.
(APA/ Red.)