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1.800 Schanigärten in Wien laden zum Draußensitzen: Saison offiziell eröffnet

Die Schanigartensaison wurde am Mittwoch eröffnet.
Die Schanigartensaison wurde am Mittwoch eröffnet. ©APA
Die Schanigärten in Wien sind am Mittwoch offiziell eröffnet worden. Laut Bürgermeister Michael Häupl sind sie es, die Wien für Touristen und Einheimische lebendig und attraktiv machen. Bis Ende November laden rund 1.800 Schanigärten in der Stadt zum Kaffeegenuss im Freien ein.
Wintergärten statt Schanigärten
E-Papers im Kaffeehaus
Bei der Saisoneröffnung

Zur “kulinarischen Dreifaltigkeit” aus Beisl, Heurigem und Kaffeehaus gehöre der Schanigarten einfach dazu, betonte Bürgermeister Michael Häupl bei der offiziellen Saisoneröffnung am Mittwoch im Café Markusplatz. Ob er lieber eine Melange, einen Espresso oder einen Großen Braunen trinkt, wollte er nicht verraten. Darauf, dass er selbst ein großer Anhänger der Dreifaltigkeit ist, machte er jedoch auch im Interview mit VIENNA.AT keinen Hehl und vertrat offen die These, dass die Qualität der Politik viel höher wäre, wenn man häufiger mal einen Spritzer zusammen trinken würde.

Für Häupl sind die Wiener Schanigärten ein “unverkennbares Atout”, das der Stadt auch ein entsprechendes südliches Flair verleihen würde. Auch als “Ort der Begegnung” schätze er die Gärten – ebenso wie das Beisl und den Heurigen – sehr. “Es hat schon seinen Grund, dass die Anzahl der Psychiater in Wien relativ klein ist”, so der Bürgermeister. Es gebe ja genug Kaffeehäuser, in denen ebenso Platz sei für geselliges Beisammensein wie für geistige Höhenflüge.

Beim Saisonstart der Schanigärten

1.800 Schanigärten in Wien

Die Tradition der Schanigärten, bzw. das Hinausstellen von Tischen und Sesseln vor das Lokal, reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück. In Wien wurde 1750 die erste Genehmigung an Ganni Tarroni erteilt. Auch heute besteht noch Genehmigungspflicht, um öffentlichen Grund in Anspruch zu nehmen. In den vergangenen Jahren sind viele Restaurants und Kaffeehäuser mit ihren Schanigärten von den Gehsteigen auf Parkplätze ausgewichen. Eine Entwicklung die kritisch beäugt wird, aber von der Stadt begrüßt wird. Der Bürgermeister stellte am Mittwoch klar, dass es ihm wichtiger sei, eine gute Schanigarten-Kultur zu haben, als dass Wien als Auto-freundliche Stadt gelte. Natürlich achte man bei der Gestaltung der Rahmenbedingungen, dass die Interessen aller beteiligten – Gastwirte, Gäste und Anrainer – berücksichtigt werden.

240 Sonnentage wünschte Brigitte Jank, Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien, den Kaffeehausbesitzern. Ob das Wetter für einen Schanigartenbesuch günstig ist, können Sie hier tagesaktuell erfahren. (APA/ Red.)

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