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1.550 Palästinenser beendeten Hungerstreik

1.550 Palästinenser in israelischen Gefängnissen haben ihren wochenlangen Hungerstreik beendet. Es gebe dazu eine Vereinbarung zwischen Israel und allen betroffenen palästinensischen Organisationen, sagte der Chef der palästinensischen Häftlingsorganisation, Kadoura Fares, am Montag. Die Einigung war auf ägyptische Vermittlung hin zustande gekommen.


Alle Beteiligten hätten eine mit Israel ausgehandelte Vereinbarung zur Erleichterung der Haftbedingungen im Gefängnis von Ashkelon unterzeichnet, sagte der Präsident des Clubs der palästinensischen Häftlinge, Kaddura Fares, der Nachrichtenagentur AFP. Ein Großteil der Gefangenen hatte den Hungerstreik am 17. April begonnen, um gegen die Zustände in israelischen Gefängnissen zu protestieren.

Die israelische Zeitung “Jerusalem Post” berichtete, die Häftlinge hätten zugestimmt, innerhalb der Gefängnisse keine “Aktivitäten gegen die Sicherheit” zu unternehmen. Dies solle auch für Palästinenser gelten, die in Zukunft festgenommen werden. Im Gegenzug habe Israel sich bereiterklärt, die Isolierhaft einiger Gefangener zu beenden sowie Besuche von Angehörigen zu erlauben.

Der palästinensische Häftlingsminister Issa Karaki hatte dem palästinensischen Rundfunk zuvor gesagt, Israel habe sich zu einem weiteren Kompromiss bereiterklärt. Man wolle die umstrittene Verwaltungshaft zwar weiter gegen Palästinenser verhängen, diese jedoch nur noch in Ausnahmefällen nach sechs Monaten verlängern.

Diese Form der Haft ermöglichte es Israel bisher, Verdächtige ohne Anklage nur aufgrund geheimer Ermittlungsergebnisse für jeweils verlängerbare Zeiträume von sechs Monaten festzuhalten. Gegenwärtig sind davon etwa 300 Häftlinge betroffen. Die Vereinten Nationen hatten sich zuletzt sehr besorgt über den Gesundheitszustand der hungerstreikenden Palästinenser geäußert.

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