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1.000 Arztpraxen geschlossen

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Durch Zeitmangel und Stress: Mehr als 1.000 Ordinationen mussten wegen fehlender Qualität in den letzten Monaten geschlossen werden.

Das erklärte der ehemalige Ärztekammer-Präsident Otto Pjeta am Freitag im Radio-Mittagsjournal des ORF. “Einfach deshalb, weil der oder die Ordinationsinhaber sich nicht imstande gesehen haben, die Aufgaben und Vorgaben zu erfüllen”.

Pjeta ist Präsidialreferent von Ökomed, einer Gesellschaft zur Qualitätsüberprüfung, die laut Gesetz künftig alle fünf Jahre durchgeführt werden muss und in Europa einzigartig ist. Bei den geschlossenen Ordinationen handle es sich um Kassenordinationen ebenso wie um private, um praktische und Fachärzte.

Pjeta erklärte, es handle sich in vielen Fällen um Spitalsärzte, die ein oder zwei Mal in der Woche eine Ordination geführt haben und “damit konfrontiert sind, dass sehr viele Forderungen von uns erhoben worden sind”. Dabei gehe es nicht nur um fehlende medizinische Ausstattung, es sei auch zur Verhängung von Berufsverboten gekommen.

Zuletzt gab es in ganz Österreich rund 17.000 Ordinationen. Werden bei der Überprüfung entdeckte Mängel nicht behoben, muss es zur Schließung kommen. Erich Laminger vom Hauptverband der Sozialversicherungsträger erklärte dazu, es sei offenbar jetzt ein guter Weg gefunden worden. Er sei aber noch nicht über die Details informiert worden. Die Evaluierung hat zum ersten Mal in dieser Form stattgefunden. Zuletzt hatte Wiens Ärztevertreter Johannes Steinhart im “Kurier” erklärt, es zeige sich, dass “der Selbstreinigungsprozess der Ärzteschaft funktioniert – wir schauen genau auf die eigene Qualität”.

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