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„Rümmele delegiert bereits sehr viel an Ruepp“

Landesrätin Kaufmann, Vizebürgermeister Ruepp: In Dornbirn wird eifrig diskutiert.
Landesrätin Kaufmann, Vizebürgermeister Ruepp: In Dornbirn wird eifrig diskutiert. ©VOL.at
Dornbirn - Debatte um Bürgermeister-Nachfolge in Dornbirn: SPÖ sieht erste Signale für Ruepp.
Bürgermeister-Nachfolge: Diskutieren Sie mit!

Wolfgang Rümmele (65) tritt bei der Gemeindewahl 2015 nicht mehr an – die Nachfolge in der Messestadt wird bereits eifrig diskutiert. Auch die Opposition verfolgt die Debatte mit wachsendem Interesse. Es gibt zwar mehrere potenzielle Nachfolgekandidaten – die VN berichteten. Doch FPÖ-Stadtrat Walter Schönbeck (51) geht davon aus, „dass die Nachfolge nur zwischen Andrea Kaufmann und Martin Ruepp entschieden wird.“ Für ihn haben die Landesrätin (42) und der Vizebürgermeister (56) die jeweils gleichen Chancen. „Die Nachfolge“, sagt Schönbeck, „interessiert die Bevölkerung sehr.“ Nach der Landeshauptmann-Übergabe von Herbert Sausgruber an Markus Wallner hätten ihn, Schönbeck, mehrere Dornbirner gefragt, wie es denn in der Messestadt weitergehen werde. „Und ich habe geantwortet, dass Rümmele, ein Jahrgänger Sausgrubers, erst im April 2013 abgeben wird, damit sein Nachfolger von der Stadtvertretung gewählt werden kann.“ In der Tat: Würde Rümmele vor dieser Drei-Jahres-Frist gehen, müsste der neue Bürgermeister gemäß dem Gemeindegesetz ja von der Bevölkerung per Direktwahl gewählt werden.

Grüne rechnen mit Ruepp

Grünen-Stadtrat Martin Konzet (42) nimmt an, „dass es der Vizebürgermeister wird“. Mit Ruepp komme zwar „kein Supernachfolger“, sagt Konzet. „Aber er wäre ein solider Verwalter im richtigen Alter, könnte eine Periode durchmachen – um dann seinerseits abzugeben.“ Der Grüne glaubt, dass die ÖVP „keinen Jungen bringen wird“. Warum? „Wegen der langen Dienstzeit. Nach 15, 20 Jahren in dieser Funktion stumpft man unweigerlich ab.“ Seine Kritik: „Das Gesetz sieht diese Hofübergabe vor. Und die VP tut so, als wäre dies eine demokratische Entscheidung.“ SPÖ-Stadtrat Gebhard Greber (56) nimmts „gelassen“. Ruepp und Kaufmann würden in der Tradition Rümmele stehen, hätten dessen Politik mitgetragen, seien beide dank Rümmele in ihren Funktionen. Soll heißen? „Politisch wird sich nichts ändern, egal, wer nachfolgt.“

„Rümmele delegiert bereits“

Rümmele werde 2013 gehen, das sei klar, damit der Nachfolger Chancen zur Profilierung habe. In dem Punkt ist sich Greber sicher: „Heuer ist nur noch ein Übergangsjahr, Rümmele delegiert bereits sehr viel. Das hat er sonst nie gemacht.“ Und an wen delegiert der amtierende Stadtchef? „An den Vizebürgermeister.“ In Dornbirn wird das bereits als Signal gedeutet.

(VN/ Andreas Dünser)

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