Das ist ein 200 Jahre alter Gruß, meinte er am Dienstag in einem Telefonat mit der APA. Auf die Frage, ob es ihn nun erstaune, dass die Staatsanwaltschaft Ermittlungen eingeleitet hat, meinte er: Ich halt sie nicht auf. Bei der Hetze gegen die FPÖ ist alles möglich.
Mehr wollte Sucher zu der Angelegenheit nicht sagen: Ich bin 72 Jahre und schon aus der Politik weg. Funktionen in der FPÖ strebe er keine mehr an, betonte er.
Walter Sucher ist Inhaber eines Immobilienbüros in Hietzing – politisch gilt er nach wie vor als eine graue Eminenz des nationalen Flügels der Wiener FPÖ. 1987 wurde er Bezirksrat der FPÖ. Heute leitet er als Obmann den Ring Volkstreuer Verbände. Dieser ist laut Handbuch des österreichischen Rechtsextremismus des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstands (DÖW) ein in den letzten Jahren wenig hervorgetretener Dachverband mit integrativer Funktion im rechtsextremen Lager.
Die Organisation ist laut DÖW inzwischen eher ein Papiertiger. Sucher selbst ist auch Mitglied der Burschenschaft Olympia und zuletzt unter anderem als Mitorganisator des Totengedenkens anlässlich der Kapitulation von Hitler-Deutschland aufgefallen. Auch an der Sonnwendfeier der Burschenschafter am Cobenzl hat er bereits teilgenommen.
Für größeres Aufsehen sorgte er erstmals 1979. Damals überbrachte er dem Neonazi Norbert Burger Glückwünsche zu dessen 50. Geburtstag.
Kritik an der Parteitags-Aussage Suchers kam unterdessen auch von Innenministerin Liese Prokop (V). Solche Leute sind unverbesserlich, meinte sie in den Salzburger Nachrichten. Auf die Frage, ob auch FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache zu den Unverbesserlichen zähle, meinte sie: Wenn er das verteidigt, dann ja. Aus ihrer Sicht, so betonte sie weiters, sei eine Zusammenarbeit mit der FPÖ ausgeschlossen.