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„Dramatischer Szenenaufbau“: Drehbuchpreis an Sebastian Prittwitz

Salzburg-Stadt - Sebastian Prittwitz überzeugte die Fachjury im Wettbewerb um den 14. Drehbuchpreis der Stadt Salzburg.

„Bemerkenswertes Gespür für dramatischen Szenenaufbau und schnittige Dialogführung“ attestiert die Jury in ihrer Begründung für die Vergabe des mit 7.200 Euro dotierten Preises für „Minor-Major“ als bestes Langfilm-Drehbuch.

Kultur-Ressortchef Bürgermeister Heinz Schaden: „Als Medium und Kunstform entwickelt der Film eine ungebrochene Anziehungskraft – nicht nur, aber ganz speziell auch für ein junges Publikum. Mit dem Drehbuchpreis der Stadt haben wir uns die Förderung einer tragfähigen Basis für dieses Genre seit Mitte der 1990er Jahre zur Aufgabe gemacht.“

16 Autorinnen und 22 Autoren reichten zum traditionell zweistufig durchgeführten Drehbuchwettbewerb 2010 insgesamt 34 Treatments (zum Teil im Team) ein. In der ersten Phase erstellte die Drehbuchagentur EUROSCRIPT (London) Begutachtungen und Script Reports zu den eingereichten Treatments. Fünf in der Vorrunde prämierte Arbeiten wurden in der zweiten Phase zu Drehbüchern ausgearbeitet, aus denen eine Fachjury das Siegerprojekt einstimmig kürte.
In der Sparte Kurzfilm wurde diesmal keine Einreichung als preiswürdig bewertet. Das Preisgeld hierfür wird für anderweitige Filmförderungsmaßnahmen der Stadt verwendet werden.

Zum Inhalt von „Minor-Major“
Der 17-jährige Benni, belastet durch Probleme mit dem alleinerziehenden Vater und Misserfolg in der Schule, trifft im neuen Internat auf den Musiklehrer Norbert, der eigentlich Komponist und Pianist ist. Zwischen dem fast erwachsenen Jungen und dem „Mann im besten Alter“ entwickelt sich über die Musik eine Freundschaft, die auf eine harte Probe gestellt wird, als sich beide in die junge südamerikanische Tänzerin Eva verlieben. In der Dreiecksbeziehung und den daraus entstehenden Entwicklungen finden Benni und Norbert ihren Weg, um die eigene Lebenssituation in die Hand zu nehmen.

 

So bewerteten EUROSCRIPT und die Jury das Drehbuch
„Minor-Major“ behandelt die Themen „verpasste Lebenschancen“ und „Erwachsen werden“. Über ein durchdachtes Arrangement an widerstreitenden beruflichen Interessen und persönlichen Wünschen entfaltet der Stoff eine spannungsreiche Dynamik: Um eine reizvoll gegen konventionelle Muster gestrickte Hauptfigur entspinnt sich eine Dreiecksbeziehung mit gehörigem Konfliktpotential.
Der Autor zeigt ein bemerkenswertes Gespür für dramatischen Szenenaufbau und schnittige Dialogführung. Die männlichen Figuren entfalten sich zu überraschenden und komplexen Charakteren, die Empathie und Identifikation ermöglichen.
Alles in allem bietet das Drehbuch „Minor-Major“ von Sebastian Prittwitz nach Einschätzung der Jury eine solide Grundlage für ein mitreißendes Mehrpersonen-Entwicklungsdrama.

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