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„VN“-Stammtisch

Die Menschen sollen es sehen dürfen, das Juwel am Bregenzer Bodenseeufer muss erlebbar bleiben, aber wir müssen es ständig betreuen und beobachten, steckte Prof.

Georg Grabherr beim „VN“-Stammtisch zum heiß diskutierten Naturschutzgebiet am Bodensee das Ziel aller Bemühungen ab.

Und ebenso deutlich war Grabherr in der Aussage, das LIFE-Projekt, in das die EU mehr als eine Million Euro investiert (Land, Stadt und Bund steuern die gleiche Summe bei), dürfe nicht abgebrochen werden, nur weil es andere Interessen gebe und von der „Nutzerseite“ die konsequenten Zielsetzungen des Naturschutzes in Frage gestellt würden.

Keine Alternativen

Schützenhilfe bekam Grabherr in einer lebhaften Diskussion von Martin Weiss vom Landeswasserbauamt, der keine brauchbaren Alternativen zum jetzt begonnenen Projekt sieht. „Wir haben am Seeufer verschiedene Möglichkeiten diskutiert, auch in die Praxis umgesetzt, aber es hat sich alles als nicht tauglich erwiesen.“

Natur „bestraft“

Dass es überhaupt zu den Problemen gekommen ist, ist die „Strafe der Natur“ für die Sünden der Vergangenheit, als massive Kiesbaggerungen durchgeführt wurden, die jetzt das Ufer den Wellen schutzlos preisgeben.

Wie sehr sich dieser Uferbereich in den vergangenen 20, 30 Jahren verändert hat, machte der Bregenzer Bürgermeister Markus Linhart anhand von eindrucksvollen Bildern deutlich. Und wenn diesbezüglich nicht korrigierend eingegriffen wird, dann wird sich dieser Prozess zum Schaden aller fortsetzen, warnten die Fachleute beim „VN“-Stammtisch und widersprachen damit auch der Forderung von Dr. Ludwig Weh, der den Vorschlag machte, man solle es doch der Natur ganz einfach überlassen.

Dicht gedrängt verfolgten zahlreiche Besucher beim „VN“-Stammtisch die Diskussion.

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