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„Osama“-Komiker: Glück für Royals

Die britische Königin Elizabeth II. hätte bei der Geburtstagsparty von William ungeachtet aller Vorkehrungen zu Opfern von Attentätern werden können.

Das behauptet Komiker Aaron Barschak (36), der sich am Samstag ohne jedes Problem als Osama bin Laden verkleidet auf die Party einschleichen konnte. Es war die größte Panne zum Schutz der Royals seit zwei Jahrzehnten.

In einem Interview mit der „Daily Mail“ vom Dienstag sagte Barschak: „Die Sicherheit existierte einfach nicht. Ich trug eine Tasche, in der eine Bombe hätte sein können. Ich war nur wenige Schritte von der Queen und Prinz Charles entfernt. Wenn ich ein Terrorist gewesen wäre, wäre die gesamte königliche Familie ausradiert worden.“

Der Komiker beschrieb, wie er über drei Mauern und zwei Tore kletterte, in den Schlosshof gelangte und dort unbehelligt herumlief. Letztlich habe er sich einem Polizisten gegenüber als betrunkener Partygast ausgegeben, der sich verlaufen habe. Der Polizist habe ihm dann den Weg gewiesen. Bei dem Fest habe er sich Willam, der gerade eine Rede hielt, nähern können, ohne dass die Sicherheitskräfte einschritten. „Ich gab William einen Kuss auf beide Wangen“, zitierte die Zeitung den Komiker.

Erst als er anschließend an der Bar Champagner bestellte, sei einer der Organisatoren auf ihn aufmerksam geworden, weil er ihn nicht als geladenen Gast identifizierte. Dann wurde Barschak nach eigenen Angaben von Williams persönlichen Sicherheitsleuten der Polizei übergeben.

Die britische Regierung kündigte personelle Konsequenzen an. Innenminister David Blunkett antwortete am Montagabend auf die Frage, ob „Köpfe rollen“ würden: „Darüber sind die Sicherheitschefs nicht im Zweifel gelassen worden. Ich glaube, wir verdienen Besseres von denjenigen, die dafür bezahlt werden, unsere Interessen wahrzunehmen.“

Der Polizei-Präsident von Scotland Yard, Sir John Stevens, entschuldigte sich bei der königlichen Familie für das „empörende“ Versagen der Sicherheitskräfte. Experten sprachen von dem schwersten Zwischenfall, seit sich 1982 der arbeitslose Michael Fagan auf die Bettkante der Queen gesetzt hatte. Im Buckingham-Palast sei man „rasend vor Zorn“, hatten Zeitungen berichtet.

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