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„Mr. ZiB“ geht in Pension

Horst Friedrich Mayer nimmt Abschied vom ORF. Monika Lindner würdigte in ihrer Laudatio Mayers „Kompetenz, Ruhe und Kollegialität“.

Mehr als 30 Jahre lang war Horst Friedrich Mayer (65), oft schlicht als „HFM“ tituliert, für den ORF tätig, am Donnerstagabend verabschiedete er sich in den Ruhestand. ORF-Generaldirektorin Monika Lindner würdigte in ihrer Laudatio Mayers „Kompetenz, Ruhe und Kollegialität“. Mayer selbst fand launige Worte zum Abschied: „Alte Fernsehleute sterben nicht, sie werden vielleicht ausgeblendet.“ Der frühere „Mr. Zeit im Bild“ präsentiert am Donnerstag zugleich sein jüngstes Buch „Das neue Lexikon der populären Irrtümer Österreichs.“

Horst Friedrich Mayer, geboren am 28. November 1936, hatte im ORF unter anderem die Funktionen des Chefredakteurs und Hauptabteilungsleiters inne und war lange Jahre das „Gesicht“ der „Zeit im Bild“. Für seine Tätigkeit wurde er mit dem Großen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich, mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Steiermark und vom jordanischen König mit dem Unabhängigkeitsorden ausgezeichnet. Bereits 1976 erhielt der ORF-Anchorman die „Goldene Kamera“, 1996 wurde er als populärster Nachrichtenmoderator mit einer „Romy“ bedacht.

„Der ORF und HFM sind ja praktisch eins, über viele Jahrzehnte hat er das Schicksal des ORF mitgestaltet“, sagte ORF-Chefin Lindner. „Horst Friedrich Mayers berufliche Palette war beachtlich und hat dazu beigetragen, dass er über viele Jahre ’Mr. ORF’ war, und ich bin sicher, dass er das auch heute noch für viele Österreicherinnen und Österreicher ist.“

Dass „HFM“ trotz Ruhestand nicht gedenkt, die Hände in den Schoß zu legen, beweist die Neuerscheinung „Das neue Lexikon der populären Irrtümer Österreichs“ (Deuticke). „Im Buchgeschäft gibt es ja zum Glück keine Pensionsgrenzen, und so hoffe ich, dass noch viele Bücher von Horst Friedrich Mayer folgen werden“, begrüßte Robert Sedlaczek, Geschäftsführer des Österreichischen Bundesverlags, das neue Werk. Es ist bereits der zweite Teil des „Lexikons“ und spürt „falsche Wahrheiten“ auf, um sie – wissenschaftlich belegt – richtig zu stellen.

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