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„Liebeserklärung an einen Popstar“

Ein Film über Wolfgang Ambros erscheint auf DVD. Erste Auftritte, private Einblicke, rare Videos aus den Anfangstagen, viele Interviews und nicht weniger als 80 Songs.

Das Leben von Wolfgang Ambros haben Rudi Dolezal und Hannes Rossacher (DoRo) mit einem unterhaltsamen Film dokumentiert, der als DVD „Hoffnungslos selbstbewusst“ (BMG Ariola) am 21. Oktober in den Handel kommt. „Wir haben ein Jahr daran gearbeitet und sogar auf Dachböden alte Aufnahmen entdeckt“, so Dolezal bei der Präsentation gestern, Mittwoch, Abend im Wiener Filmcasino.

„Ich wollte die Leute auf eine Zeitreise schicken und möglichst viele Facetten des Künstlers zeigen“, betonte Dolezal. „Es ist eine Liebeserklärung an einen Popstar.“ Besonders wichtig sei es gewesen, bisher nicht veröffentlichtes Material zusammenzutragen: „Wir haben zum Beispiel Aufnahmen aus den Siebzigern ausgegraben, auf denen Ambros zu sehen ist, wie er vor dem Theseustempel einen Joint raucht. Ich konnte Margit Ambros überreden, über ihre Ehe mit Wolfgang zu reden. Und wir haben sogar in Wolfgangs Refugium in Griechenland gedreht.“

„Selbst ich, der abgebrühte Hase, kriege die Gänsehaut beim Hineintauchen in die verschiedensten Zeiträume und Lebenssituationen“, lobte Ambros per Presseerklärung die Produktion. Der „Wolferl“ ließ sich beim Betrachten des 140 Minuten langen Films darum auch nicht stören: „Jetzt nicht, jetzt ist Vorführung“, schmetterte der Barde alle Anfragen während des Screenings ab. Zuvor hatte er für Hannes Rossacher ein Ständchen zum 50. Geburtstag gesungen. „I bin schon oid wurn, oba es geht mir gut“, hieß es in dem Lied.

„Zeitschriften, die es mittlerweile zum Teil gar nicht mehr gibt, haben ihn in Pension geschickt, aber er steht noch immer an der Spitze“, sagte Dolezal über seinen langjährigen Freund. „Ich habe das Privileg gehabt, mit vielen Künstlern zu arbeiten, aber keiner war so uneitel. Dabei ist Wolfgang ja nicht jemand, der sich in die Kamera drängt. Früher war jede Minute Material ein echter Kampf.“

Zur Premiere, zu der DoRo, ORF, News, BMG und Suzuki geladen hatten, erschienen zahlreiche prominente Gäste. Unter ihnen auch Marianne Mendt: „Ambros ist mein Nachfolger in Sachen Austropop“, scherzte diese. „Er ist der liebe Augustin des 21. Jahrhunderts.“ Georg Danzer meinte: „Der Wolfgang ist so eine vielschichtige Persönlichkeit, ein extrem komplizierter Mensch, dass ich ihn unmöglich in ein paar Schlagworten beschreiben kann.“

(S E R V I C E – Die DVD „Hoffnungslos selbstbewusst“ enthält neben der Dokumentation einen 45 Minuten langen Bonusteil mit diversen Mitschnitten. Der ORF zeigt am Nationalfeiertag eine 75 Minuten lange Fassung des Films. Zeitgleich mit dem neuen Video kommt „Watzmann Live“ erstmals auf DVD in den Handel.)

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