Marcel Hirscher (22) ist in dieser Saison zum Topstar der ÖSV-Herren aufgestiegen. Den Gesamtweltcup hat er nicht aufgegeben, sieht sich jedoch als Außenseiter im Kampf um die große Kugel. Als großer Sportsmann hat er seine Trophäe schon sicher. Denn: Der junge Salzburger wünscht sich nichts lieber, als dass Rivale Ivica Kostelic (32) möglichst bald wieder zurückkommt. „Ich möchte ihn auf der Piste schlagen.“
Hirscher: Ich fühle mich gut, habe zu Hause auch Super-G trainiert und bin für die Rennen in Bansko bereit. Allerdings war ich auch eine Woche verkühlt. Doch das spielt jetzt keine Rolle mehr. Ich bin voll konzentriert auf die Rennen hier in Bulgarien.
Hirscher: Teils, teils. Ich habe die Begeisterung und den Rummel zu Hause gut vertragen. Es muss mir eigentlich egal sein, wo ich fahre. Die totale Konzentration auf das Rennen muss mir doch überall gelingen. Im Rennen heißt es blau-rot-blau-rot (Anm.: die Farbe der Tore). Da muss ich möglichst schnell runter. Ich werde mein Maximum geben. Ob das reicht, wird man sehen.
Hirscher: Ich weiß noch nicht, welche Verhältnisse am Renntag herrschen werden. Von dem, was ich bisher sehen konnte, muss ich jedoch sagen: Das schaut sehr cool aus.
Hirscher: Ich fühle nicht, dass sich der Druck erhöht hat. In meiner Situation muss ich ja auch nicht taktieren. Mir hilft nur Vollgas geben.
Hirscher: Es hat sich insofern etwas verändert, als dass die Chancen für Beat Feuz jetzt sehr gut sind. Er ist in den schnellen Disziplinen stark. Sein Vorteil dabei ist, dass dort das Ausfallsrisiko nicht so hoch ist wie in den technischen Disziplinen. Im Übrigen hoffe ich, dass Ivica Kostelic möglichst bald wieder zurück in den Weltcup kommt. Ich will ihn auf der Piste schlagen. Er ist der kompletteste Rennläufer. Ich freue mich überhaupt nicht, dass er sich eine Verletzung zugezogen hat.
Hirscher: Gute Frage. Ich denke, es hat auch damit zu tun, dass ich eine gute Kinderstube genossen habe. Ich stamme aus bescheidenen Verhältnissen. Ich kenne von zu Hause auch private Schicksalsschläge und das lässt einen Dinge relativieren. Wobei man Aussagen in der Öffentlichkeit auch nicht einfach trainieren kann. Das kommt spontan.
Hirscher: Ich habe nicht das Gefühl, dass sich für mich viel verändert hat. Ich bin innerhalb der Mannschaft derselbe geblieben. Ich schaue immer noch zu einem Benjamin Raich auf. Man muss sich ja nur in Erinnerung rufen, was der schon alles geleistet hat.
Hirscher: Sehr gut. Er bringt selber Erfahrungen als Rennläufer mit. Davon kann man profitieren. Er sorgt für beste Rahmenbedingungen für uns Läufer. Er weiß auch ganz genau, wie wichtig das ist.
Zur Person
Geboren: 2. März 1989 Annaberg-Lungötz
Größe/Gewicht: 1,73 m/77 kg
Skiklub: Annaberg
Familie: ledig, Freundin Laura, Vater Ferdinand, Mutter Sylvia aus den Niederlanden (Den Haag), jüngerer Bruder Leon
Verein: Skiclub Annaberg
Hobbys: Motocross, Kajak, Musik
(VN/ Klaus Hämmerle; Bansko)