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„Mit drängender Sorge & Unzufriedenheit“

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Innerhalb der katholischen Kirche formiert sich ein prominent besetztes Priesternetzwerk. An der Spitze stehen bekannte Kirchen-interne Kritiker wie der frühere Wiener Generalvikar und Caritas-Direktor Helmut Schüller.

Auch der Ende der 90er Jahre von Bischof Kurt Krenn abgesetzte Pausdorfer Pfarrer Udo Fischer ist dabei. In einer der APA vorliegenden Grundsatzerklärung formulieren sie ihre „wachsende Unzufriedenheit“ mit dem Umgang der Kirchenführung mit den „großen offenen Fragen und Problemen in unserer Kirche“.

Sorgen bereitet den Geistlichen demnach die Schließung von Pfarrgemeinden und der anhaltende Priesterrückgang. Ein Manko orten sie auch beim geltenden Eherecht und den „damit verbundenen Gewissenskonflikten“. Sie prangern damit wohl auch den Ausschluss Geschiedener vom Abendmahl an.

Auf der Sorgenliste steht weiters die „Stagnation“ in Sachen Ökumene sowie die „Krise des Bußsakraments“ – also der Rückgang von Beichten. Schließlich plädieren die Pfarrer für mehr Mitverantwortung und Mitgestaltung aller Christen in der Kirche.

Die Grundsatzerklärung, die den Titel „Mit drängender Sorge“ trägt, wird seit Anfang April kirchenintern verschickt. Bis 10. Mai haben Pfarrer die Möglichkeit, Mitglied in dem prominent besetzten Netzwerk zu werden, das sich am 2. April in St. Pölten konstituiert hat. Die Pfarrer-Initiative versteht sich als Bewegung „für lebendige Gemeinden und gegen das Zusperren der Pfarren“.

Die Verantwortlichen wollten auf Anfrage der APA vorerst keine Stellungnahme abgeben. Sie verwiesen aber auf eine Pressekonferenz, mit der sie am 25. April an die Öffentlichkeit treten wollen.

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