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„Meidlinger Markt. ER:LEBT“

Unter dem Titel „Meidlinger Markt. ER:LEBT“ erforschen Studierende der Fakultät für Architektur & Raumplanung der TU Wien und der Akademie der bildenden Künste zwei Semester lang - erstmals gemeinsam - das Potenzial dieses Wiener Marktes.

Erstmals erforschen Studierende der Architekturfakultät der TU Wien gemeinsam mit Kunststudierenden der Akademie der bildenden Künste unter dem Titel „Meidlinger Markt. ER : LEBT“ im Wintersemster 2007/08 und im Sommersemester 2008 das Potenzial dieses Wiener Marktes. Der Markt bietet in seinem traditionellen Erscheinungsbild eine Situation zum Treffen und Kommunizieren sowie für den Austausch von Waren, Wissen und Erfahrungen. Auf dem etwa 100 x 50 Meter großen Platz finden sich über 50 Stände, die wie am Naschmarkt in fest gebauten, kleinen Geschäften untergebracht sind. Die Struktur ist ideal, um unterschiedliche Herangehensweisen und Vorstellungen, Ideen, Konzepte und Visionen gemeinsam zu diskutieren und reflektieren. Von Oktober 2007 bis Juni 2008 mutiert der Markt zum Bezugssystem und Aktionsfeld, in dem Marktgeschehen, Architektur und bildende Kunst auf einander treffen.
Ziel des von der Initiative KÖR Kunst im öffentlichen Raum unterstützten universitären Kooperationsprojektes ist, den Meidlinger Markt in all seinen Facetten als lokales Wirtschaftszentrum zu erforschen, sein Potenzial von möglichst unterschiedlichen Gesichtspunkten aus zu beleuchten und gegebenenfalls Optimierungsvorschläge anzubieten. Während für die Architektur-StudentInnen Aspekte der Raumgestaltung und des Entwerfens im Vordergrund stehen, dominiert bei den Kunststudierenden eine kommunikationsorientierte, interventionistische Herangehensweise. Sie werden das Marktgebiet als neues Handlungspotenzial sowohl im Sinne eines erweiterten Kunst- als auch Marktbegriffs im Zeitraum erfahren und bespielen.

Während des Projektzeitraums ist Marktstand Nr. 91 sowohl Projektzentrum, Galerie, Präsentationsfläche und Vortragssaal als auch Kommunikationsplattform und Info-Point. Auf dem Programm stehen Ausstellungen, Aktionen und Interventionen sowie eine Vortragsreihe. Am 3. Dezember wird der Soziologe und Künstler Peter Arlt unter dem Titel „Warum ich die letzten Tage im Flughafen Tempelhof zugebracht habe. Über Sinn und Folgen von künstlerischen Interventionen im öffentlichen Raum“ sprechen. Im Oktober und November referierten ExpertInnen für Kunst im öffentlichen Raum sowie Shop-Gestaltung. Unter ihnen waren u.a.: SOHO-IN-OTTAKRING-Initiatorin Ula Schneider, Gebietsbetreuerin Nelin Tunc, die ArchitektInnen Ernst Mateovics und Brigitta Maczek-Maczek-Mateovics, „Delete“-Initiator Christoph Steinbrener, BWM-Architekt Erich Bernard sowie Judith Huemer, Künstlerin und Dozentin an der Akademie der bildenden Künste.

Akademie der bildenden Künste: „Aktionstage Meidlinger Markt“, 12. bis 17.12.07
Interventionen im öffentlichen Raum sind immer ein Experiment. Die „Aktionstage“ verstehen sich als Feldforschung. Aneignungsprozesse und Kommunikationsangebote werden entwickelt, getestet und gelebt. Das Ziel: Die Studierenden tauschen ihre Ideen aus und erkunden die ortspezifische Situation.
Ein besonderer Service erwartet interessierte „Stadtforscher“ zu Beginn des neuen Jahres: Am 25. und 26. Jänner 2008 wird ein kostenloser, öffentlich zugänglicher Shuttle-Service von der Akademie zum Aktionsraum „Meidlinger Markt“ und retour eingerichtet. Der Shuttle-Service versteht sich als „Erfahrungsvehikel in der Stadtsoziologie“. Städtische Randzonen und Zentrum werden verortet und künstlerisch gedeutet. Der Stadtraum wird neu interpretiert. Wertigkeiten werden in Frage gestellt, marktkompatible Produkte angeboten: Interventionen und Objekte zwischen Kartoffeln und jungem Hasenfleisch.

Architekturfakultät der TU Wien: Ausstellung „Buden für den Meidlinger Markt“, 12. bis 14.12.07
Vom 12.bis 14. Dezember präsentieren 405 Architekturstudierende im Rahmen der gleichnamigen Ausstellung ihre „Buden für den Meidlinger Markt“. Die Entwürfe sind Ausdruck einer spielerischen Annäherung an die Aufgabenstellung und zeichnen sich durch Kreativität und Experimentierfreude aus. Entstanden sind 405 Modelle von Marktständen, deren Design ebenso vielfältig ist wie das Warenangebot. Die Bandbreite reicht von „Papierladen“ und „T-Shop“ über den „Duftschrein“ bis zum „MarktArbeitsService“- und dem „Katze im Sack“-Stand. Feil geboten werden Waren und Dienstleistungen aller Art. Einige Beispiele: Künstlerpapiere, T-Shirts, Düfte, Jobs und Katzen, aber auch Schnäpse, Seifen, Schmuck, Schallplatten, Süßwaren, Sushi, deutsche Bananen und Tee.
Die Ausstellung ist Ergebnis der Lehrveranstaltung „Studio Raumgestaltung“ der Abteilung für Raumgestaltung und Entwerfen des Instituts für Architektur und Entwerfen der TU Wien im Wintersemester 2007/08.

Infos im Web: www.raumgestaltung.tuwien.ac.at/presse/MeidlingerMarkt_ER_LEBT

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