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„Körperwelten"-Macher setzt sich zur Wehr

Der umstrittene „Körperwelten"- Ausstellungsmacher Gunther von Hagens hat Vorwürfe, er verwende Leichen von Hingerichteten, scharf zurückgewiesen.

Er könne aber nicht ausschließen, dass ihm Hinrichtungsopfer „untergeschoben” worden seien.

Unmittelbar vor von Hagens’ Stellungnahme inszenierten Mitglieder der Deutschen Hospiz Stiftung eine symbolische Bestattung der so genannten Plastinate mit Leichenwagen, Sarg, Kränzen und Grablichtern vor der Ausstellungshalle. Auf Transparenten forderten sie „Kein Geschäft mit dem Tod” und kritisierten die Ausstellung als „Endstation Gruselkabinett.”

Eine Zurschaustellung von gehäuteten und filetierten Menschen diene weder der Wissenschaft, noch dem würdevollen Umgang mit den Verstorbenen, sagte die Hospizsprecherin. Die Schau, die präparierte Leichen und Leichenteile zeigt, sei ein grauenvolles „Sezierspektakel”. Sie unterstrich, die Ausstellung führe zu einer Entfremdung vom Sterben und reduziere den Tod „auf das Gruseln”.

Der „Spiegel” hatte berichtet, von Hagens habe in China Körper hingerichteter Strafgefangener präparieren lassen. Daraufhin hatten die Proteste gegen die umstrittene Schau deutlich zugenommen.

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