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„Blackbox“ in Wien: Hochleistungsrechner im Standard-Container

Virtuell kann man im boomenden „Web 2.0“ und den rasant wachsenden Online-Welten und -Spielen immer mehr - etwa Shoppen, Monster schlachten oder auch ein ganzes zweites Leben aufbauen.

Höchst real ist jedoch der Energieverbrauch, der dabei anfällt. Im Wiener MuseumsQuartier wurde am Montag ein mobiles Datacenter von Sun, die Blackbox, präsentiert, das mit hoher Effizienz und verringertem Energieverbrauch dem Trend zum „Eco-Computing“ folgt – und dabei auch noch die Vorliebe für große Eckdaten in Rechenpower und Leistungsfähigkeit bedient, die Hardware-Connaisseure an den Tag legen.

Vor dem Leopold Museum stand am Montag ein Lastwagen – der brachte jedoch keine Kunstwerke und keinen Nachschub für’s Cafe. Was sich in dem schwarzen Standard-Container verbarg, der auf diesem Lkw stand, darauf lassen u.a. Netzwerk- und USB-Anschlüsse an der Seite schließen: Eines der leistungsfähigsten Datacenters, die man derzeit bekommen kann, mit Mehrwert. Denn die „Blackbox“ kann nicht nur bis zu 1,5 Petabyte an Disk-Speicherplatz oder 250 Sun T1000-Server beinhalten und bei voller Ausnützung des angebotenen Raumes für Rechner unter die 200 leistungsfähigsten Computer weltweit hochgerüstet werden.

Durch die Standard-Ausmaße des Containers, in dem die Rechenpower Platz sparend und effizient untergebracht ist, kann das Rechenzentrum auch an Orten eingesetzt werden, denen bisher große Performance wegen mangelnder Infrastruktur oder Abgeschiedenheit verschlossen blieb, sagte Dario Wiser vom Sun-Marketing bei einem Pressetermin. Dadurch wird der Einsatz etwa für humanitäre Hilfe oder auch das Militär möglich, hieß es. Durch den modularen Aufbau soll es u.a. Web 2.0-Startups ermöglicht werden, ihre IT-Kapazität mitwachsen zu lassen.

Dabei setzt man auf Wasserkühlung und eine laut Sun um 20 Prozent verbesserte Energieeffizienz. Dass Umweltverträglichkeit in der IT-Branche auch für den normalen User immer wichtiger wird, zeigen nicht nur die riesigen Server-Farmen, auf denen etwa die virtuelle Welt „Second Life“ oder das erfolgreiche „World Of Warcraft“-Onlinespiel läuft: 30 Prozent der Energie soll in Kalifornien bereits direkt oder indirekt (u.a. für Kühlung) für IT verbraucht werden, und dabei werden die verwendeten Server im Durchschnitt nur zu 20 Prozent ausgenützt.

Suns „Blackbox“ ist derzeit noch in der letzten Entwicklungsphase und soll demnächst zur Verfügung stehen.

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