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Zwei Massengräber am UN-Stützpunkt gefunden

Vierzehn Jahre nach dem Massaker an Bosniaken (Muslime) im ostbosnischen Srebrenica sind mindestens zwei Massengräber innerhalb des damaligen Stützpunktes der niederländischen UN-Truppen gefunden worden.
Hinweise auf die Gräber waren erst Anfang Juli von ehemaligen holländischen Blauhelmsoldaten eingegangen. In den Gräbern befänden sich die Überreste von sechs Erwachsenen und zwei Neugeborenen, wie der Föderale Fernsehsender in Sarajevo am Freitag berichtete. Die Begrabenen sollen eines natürlichen Todes gestorben sein oder Selbstmord begangen haben.

Als die serbischen Truppen die damalige UN-Schutzzone Srebrenica belagerten, hatten mehrere tausend Bosniaken, vor allem Frauen, Kinder und Alte Schutz im UN-Lager gesucht. Die Muslim-Enklave Srebrenica wurde am 11. Juli 1995 erobert. Die niederländischen UN-Truppen erlaubten daraufhin den Serben, alle Männer aus dem UN-Lager zu entfernen und protestierten lediglich gegen das Vordringen der Serben.

Kurz danach wurden über 8.000 gefangene muslimische Männer und Jugendliche ermordet. Mehr als 30.000 Kinder, Greise und Frauen wurden aus ihren Heimen vertrieben. Das UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag hat den ehemaligen bosnischen Serbenführer Radovan Karadzic und dessen Armeechef Ratko Mladic wegen dieses Kriegsverbrechens angeklagt. Karadzic wurde vor einem Jahr in Serbien gefasst und an das Tribunal ausgeliefert. Mladic ist auf der Flucht.

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