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ZAMG: Überdurchschnittlich warmer Herbst

Im November konnten sich Spaziergänger über teilweise sehr warmes Wetter freuen.
Im November konnten sich Spaziergänger über teilweise sehr warmes Wetter freuen. ©apa (Sujet)
Laut ZAMG liegt die November um 0,7 Grad über dem langjährigen Mittel - generell war der Herbst teilweise sehr warm und sonnig. An den Rekordwert von 2014 mit 2,2 Grad über dem Durchschnitt kam er jedoch nicht heran.

Der Herbst 2015 brachte mit September und Oktober zwei klimatologisch eher unterdurchschnittliche Monate und einen in vielerlei Hinsicht außergewöhnlichen November. “Vor allem die extrem milde erste Novemberhälfte hat den Herbst 2015 noch unter die 25 wärmsten der 248-jährigen Messgeschichte gebracht. Momentan zeichnet sich Platz 23 ab”, sagte Alexander Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).

Kleine Temperaturrekorde im Herbst

Wenn auch der Herbst insgesamt nicht allzu extrem warm ausfiel, brachte er doch einige kleinere Temperaturrekorde. Am 1. September wurde mit 36 Grad an der ZAMG-Wetterstation Pottschach (NÖ) ein neuer Septemberrekord für Österreich erreicht. Am 17. September wurde der alte Septemberrekord aus dem Jahr 1956 nochmals übertroffen: 35,5 Grad in Gumpoldskirchen. In den letzten 100 Jahren war es noch nie so spät im Jahr so warm.

Am 18. November wurde in Köflach der Rekordwert von 23,9 Grad gemessen. Insgesamt wurde an diesem Tag die 20 Grad-Marke an 41 Wetterstation der ZAMG übertroffen. Zahlreiche Wetterstationen registrierten in der ersten Monatshälfte ihre höchsten November-Werte seit dem jeweiligen Messbeginn, wie zum Beispiel Fürstenfeld, Neusield am See und Döllach.

Überdurchschnittlich trockener November

Der Herbst brachte österreichweit gesehen um fünf Prozent mehr Niederschlag als im vieljährigen Mittel. “Dieser Wert setzt sich aus sehr unterschiedlichen Monaten zusammen. Der September mit plus 17 Prozent und der Oktober mit plus 41 Prozent waren überdurchschnittlich nass. Der November wird dagegen um etwa 45 Prozent trockener ausfallen als im vieljährigen Mittel”, sagte Orlik. Ende September bildete sich vorübergehend bis auf rund 1.000 Meter Seehöhe eine Schneedecke. Das kommt statistisch gesehen zu dieser Jahreszeit alle zehn Jahre vor.

Auch die Sonnenstunden waren sehr unterschiedlich verteilt. Der September (minus 18 Prozent) und der Oktober (minus 17 Prozent) fielen österreichweit gesehen relativ trüb aus. Für den November zeichnen sich dagegen um etwa 68 Prozent mehr Sonnenstunden ab als im vieljährigen Mittel. Für den gesamten meteorologischen Herbst 2015 ergibt das eine Abweichung von minus ein Prozent zum vieljährigen Mittel, also ziemlich genau den Wert eines durchschnittlichen Herbstes.

(apa/Red)

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