Der Ausbruch im Kongo geht nach Expertenangaben auf einen anderen Ebola-Stamm zurück als jener in Westafrika und ist bisher auf eine vergleichsweise kleine Region in der nördlichen Provinz Equateur beschränkt. In den westafrikanischen Staaten Guinea, Liberia, Sierra Leone und Nigeria waren bis zum 6. September rund 2.300 Ebola-Todesfälle erfasst worden, etwa die Hälfte allein in Liberia. Insgesamt hätten sich mindestens 4.293 Menschen infiziert. Die Dunkelziffer sei jedoch sehr hoch. Liberias Verteidigungsminister Brownie Samukai warb erst in dieser Woche vor dem UNO-Sicherheitsrat um internationale Hilfe.
Für den Kampf gegen Ebola in Westafrika will die Stiftung von Microsoft-Mitbegründer Bill Gates 50 Millionen Dollar (39 Millionen Euro) bereitstellen. Unter anderem solle die Bekämpfung der Virusübertragung unterstützt werden, gab die Bill & Melinda Gates Foundation am Mittwoch (Ortszeit) bekannt. Das Geld solle Organisationen der Vereinten Nationen und anderen Einrichtungen für Hilfsmaßnahmen zur Verfügung gestellt werden.
Die EU hatte Anfang September ihre Hilfen für den Kampf gegen Ebola auf 144 Millionen Euro aufgestockt. Die Hilfsorganisation USAID hatte weitere 75 Millionen Dollar (58,2 Millionen Euro) angekündigt. Zuvor hatten auch schon einzelne Staaten und Organisationen wie die Weltbank und die WHO Hilfen zugesagt. Nach jüngsten UN-Schätzungen sind zur Bekämpfung der Seuche in Westafrika in den nächsten Monaten Nothilfemaßnahmen im Umfang von rund 600 Millionen Dollar erforderlich (464 Millionen Euro).