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Südkorea-Präsident Moon Jae-in eröffnete XXIII. Winterspiele

Anna Veith trug die österreichische Fahne
Anna Veith trug die österreichische Fahne ©APA
Die XXIII. Olympischen Winterspiele sind eröffnet. Der südkoreanische Präsident Moon Jae-in hat am Freitag in Pyeongchang um 21.42 Uhr Ortszeit (13.42) gegen Ende der feierlichen Zeremonie die Eröffnungsworte gesprochen.
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Die Spiele umfassen 102 Bewerbe, wovon es 51 Herren-Konkurrenzen, 44 der Damen sowie sieben Mixed-Events gibt. Rund 2.900 Aktive aus 92 Nationen sind bis 25. Februar im Einsatz.

Rund 30 der 105 österreichischen Athleten waren ins Olympiastadion Hoenggye hinter Fahnenträgerin Anna Veith einmarschiert. Die russischen Aktiven waren hinter der Olympischen Flagge und unter der Bezeichnung “Olympische Athleten aus Russland” (OAR) zu sehen. Als letzte der Delegationen folgte das gesamt-koreanische Team. Die davor getragene “Vereinigungsfahne” wurde vom südkoreanischen Bobfahrer Won Yun-jong und der nordkoreanische Eishockeyspielerin Hwang Chung-gum gehalten.

Super-G-Olympiasiegerin Anna Veith wird als Fahnenträgerin die rot-weiß-rote Delegation anführen. Ski-Freestylerin Melanie Meilinger war bereits in der ersten Buckelpisten-Qualifikation im Einsatz und belegte Platz 25 unter 30 Starterinnen. Am Sonntag hat sie noch eine zweite Chance.

Veith in prominenter Gesellschaft

Super-G-Olympiasiegerin Anna Veith wird die österreichische Delegation am Freitag als Fahnenträgerin bei der Eröffnungsfeier der XXIII. Olympischen Winterspiele in Südkorea anführen (12.00 MEZ). Begleitet wird sie voraussichtlich zumindest vom Rodel- und Bob-Team, einer größeren Snowboard-Abordnung um Medaillenanwärterin Anna Gasser und dem Eiskunstlaufpaar Miriam Ziegler/Severin Kiefer.

Veith ist als Fahnenträgerin in prominenter Gesellschaft. Die Finnen etwa zollen ihrem sportlich wohl chancenlosen Skisprung-Altstar Janne Ahonen Tribut. Der 40-Jährige, der 2002 und 2006 im Team jeweils Silber gewann, ist der erste finnische Sportler, der zum siebenten Mal an Olympischen Spielen teilnimmt. Bereits 1998, also vor 20 Jahren, war er als Fahnenträger im Einsatz.

Kombinierer Frenzel trägt die deutsche Fahne

Mit Eric Frenzel hat erstmals seit 1980 ein nordischer Kombinierer die Ehre ein deutsches Team bei der Eröffnungszeremonie anzuführen. Die Schweiz setzt mit dem dreifachen Langlauf-Olympiasieger Dario Cologna ebenfalls auf einen nordischen Athleten.

US-Fahnenträger durch Münzwurf ausgewählt

US-Eisschnellläufer Shani Davis wird nicht bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang am Freitag teilnehmen, nachdem er den Münzwurf zur Fahnenträgerwahl verloren hatte. Da die offizielle Abstimmung zwischen Davis und der US-Rodlerin Erin Hamlin unentschieden endete, musste eine Münze geworden werden.

In einem Tweet am Donnerstag bezeichnete der 35-Jährige die Entscheidung als “unehrenhaft”. “Ich kann bis 2022 warten”, fügte Davis noch hinzu. Ein Sprecher der US-Eisschnellläufer betonte allerdings, dass Davis von Haus aus nicht bei der Eröffnungsfeier einlaufen wollte. Er hätte aber eine Ausnahme gemacht, wäre er als Fahnenträger ausgewählt worden.

Davis, der bei Olympia bereits zwei Gold- und zwei Silbermedaillen geholt hat, war der erste afroamerikanische Athlet, der 2006 einen Olympia-Sieg bei Winterspielen geschafft hatte. In Südkorea nimmt Davis bereits an seinen fünften Winterspielen teil.

Eine Neuerung wird es im traditionellen Ablauf der Eröffnung geben. Der olympische Eid für Athleten, Kampfrichter sowie Trainer und Offizielle wird vom Athleten-Vertreter stellvertretend für alle Gruppen geleistet. Wer die Ehre hat, das Feuer zu entfachen, ist traditionell ein Geheimnis.

Sitzordnung als heikle Aufgabe

Vor Probleme ganz anderer Art stehen die Organisatoren auf diplomatischer Ebene. So erweist sich etwa die Sitzordnung der politischen Ehrengäste als heikle Aufgabe. Vor allem geht es um die richtige Platzierung der Gäste aus Nordkorea, den Vereinigten Staaten und Japan, die entweder untereinander oder mit dem Gastgeber selbst diplomatische Schwierigkeiten haben. Einerseits möchte man den Rahmen der Spiele nutzen, um die Situation zu entspannen, andererseits gilt es unangenehme Momente auszuschließen.

Mit Mike Pence, Vizepräsident der Vereinigten Staaten, und Kim Yong-nam, dem protokollarischen Staatsoberhaupt Nordkoreas, treffen Vertreter zweier Staaten aufeinander, die sich in der jüngeren Vergangenheit gegenseitig mit atomaren Angriffen gedroht hatten.

(Schluss) par/tb

(APA)

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