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X-Alps: Extremsport-Rennen zwingt Teilnehmer in die Knie

Mit dem Gleitschirm quer über die Alpen
Mit dem Gleitschirm quer über die Alpen ©Vitek Ludvik für Red Bull Photofiles
Athleten aus 23 Nationen kämpfen sich seit Sonntag – nur mit Paragleitschirm und Gebirgsausrüstung - von Salzburg über Deutschland, Italien, Schweiz und Frankreich in das Fürstentum Monaco.

72 Stunden nach Rennbeginn der Red Bull X-Alps 2009 sind 3 von 30 Teilnehmern aus dem Bewerb. 818 Kilometer Luftlinie sorgen für Qual und Tragödien. Der Österreicher Heli Eichholzer liegt an der 5. Position, hat den Marmolada soeben erreicht, aber noch über 600 km (Luftlinie) bis nach Monaco vor sich.
 
Mit 20 Kilogramm Ausrüstung am Rücken müssen maximal drei Stunden Schlaf pro Nacht genügen. Seit 72 Stunden laufen und fliegen die Athleten querfeldein. Taktik, Wetterverhältnisse und körperliche Überwindung entscheiden im Hochgebirge über Sieg und Niederlage. Nur die Top-3 konnten den vierten von sieben Turnpoints am Marmolada (ITA) hinter sich lassen und steuern dem Wendepunkt am Matterhorn (SUI) entgegen. Mont Blanc (FRA) und Mont Gros (FRA) folgen, bevor der luxuriöse Hafen von Monaco angeflogen wird.
 
Der Schweizer Christian Maurer versetzt die Konkurrenz aus 23 Nationen beim „letzten Abenteuer der Gegenwart“ unter härtesten Belastungen in Panik. Er führt das Rennen über die gewaltigsten Bergmassive Europas knapp 100 Kilometer vor zwei Landsleuten (Martin Müller, Alex Hofer) an. Maurer ist noch 528 km (direkte Linie über die Wendepunkte) vom Ziel entfernt.
 
Das geschlagene Feld hat nach Gaisberg (AUT), Watzmann (GER) nun den Großglockner (AUT) überwunden und befindet sich in Italien. Neben Christian Amon (Verletzung) musste mittlerweile auch der Italiener Leone Antonio Pascale (Erschöpfung) das Rennen aufgeben. Primoz Susa (SLO) wurde nach 72 Stunden aus dem Rennen genommen. Ab sofort muss laut Reglement alle 48 Stunden der letztplatzierte Athlet das Rennen beenden.
 
Die Athleten legen ihre Taktik komplett unterschiedlich an. Während Leader Maurer bisher 315 Kilometer in der Luft zurücklegte und 143 Kilometer lief, sprengt der am 11. Rang liegende Rumäne Toma Coconea alle Lauf-Dimensionen. Der Zweitplatzierte aus dem Jahr 2007 hat mehr als zwei Drittel seiner bisherigen Strecke (258 km) zu Fuß zurückgelegt.
 
Web: www.redbullxalps.com

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