AA

Jubelrufe und Union-Jack-Fahnen vor dem Krankenhaus

Eingefleischte Monarchie-Fans begrüßen kleine Prinzessin.
Eingefleischte Monarchie-Fans begrüßen kleine Prinzessin. ©AP
Als der prächtig gekleidete Stadtschreier vor dem privaten Lindo-Flügel des St.-Mary's-Krankenhauses in London die Ankunft des jüngsten Zuwachses im britischen Königshaus verkündet, gibt es für die wartende Menge kein Halten mehr. "Was für ein fantastischer Tag!" ruft die in eine Union-Jack-Flagge gehüllte Sadie Moran.

“Das ist wie eine Erinnerung an Prinzessin Diana”, freut sie sich darüber, dass das jüngste Kind von Prinz William und seiner Frau Kate ein Mädchen ist. Die 1997 bei einem Autounfall getötete Diana hatte ihre Söhne William und Harry im selben Krankenhaus zur Welt gebracht.

“Tolle Nachrichten”

Michelle Lassiter aus Guildford bei London hat seit den frühen Morgenstunden in einem Klappstuhl vor der Klinik auf die Geburt des Royal Babys gewartet. “Das sind tolle Nachrichten, es ist ein Mädchen! Und es ist so schnell gekommen”, freut sich die 55-Jährige, die sich nach eigenen Worten “die ganze Woche bereit gehalten hat” für die königliche Geburt. Ihre Familie und Freunde hielten sie zwar wegen ihrer Schwäche fürs Königshaus “für plemplem”, räumt Lassiter ein, aber: “Hier wird Geschichte geschrieben. Ich hoffe, dass ich sie zu sehen bekomme, wenn sie auf die Stufen vor der Klinik treten.”

Der in einen Anzug im Muster der britischen Flagge gekleidete 80-jährige Terry Hutt gehört zu einer Handvoll eingefleischter Monarchie-Fans, die schon seit fast zwei Wochen vor dem Krankenhaus kampiert haben. Jetzt ist er einfach nur glücklich: “Ich freue mich sehr für sie. Ich glaube, es ist schön, ein Mädchen zu haben. Diana wäre sehr, sehr stolz.”

Aufregung allerorts

“Ich bin so froh”, sagt auch die 71-jährige Margaret Tyler, die eine Jacke in den britischen Nationalfarben und einen Anstecker zum Gedenken an Williams Mutter Diana trägt. Prinz William habe sich ein Mädchen gewünscht, glaubt sie, und für Prinz George sei es “einfach nur schön, eine kleine Schwester zu haben”.

Noch vor der Verkündung der frohen Botschaft kommt die frischgebackene Mutter Davina Johnson für ein paar Minuten aus der Klinik auf die Straße – in Hausschuhen und Bademantel, das Plastikarmband des Krankenhauses am Handgelenk. “Bei der morgendlichen Visite auf der Station haben uns die Pfleger heute morgen gesagt: ‘Kate ist hier'”, berichtet die 34-Jährige. “Also bin ich runtergeeilt.”

Die anderen Mütter auf der Neugeborenenstation seien genauso aufgeregt wie sie selbst: “Die Station ist gerammelt voll. Alle reden nur über das eine Thema.” Besonders aufregend findet Johnson den Gedanken, dass Kate vielleicht von den selben Krankenschwester und Hebammen betreut werde wie sie selbst: “Ich wette, sie haben alle gehofft, dass sie genau dann Dienst haben”, spekuliert sie.

Auch Touristen haben sich unter die Menge der Schaulustigen vor dem Krankenhaus gemischt. Tiina Hamalanen aus Finnland ist begeistert, zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein: “Wir haben in den Nachrichten gehört, dass Kate in den Wehen liegt, und wollten gucken kommen”, sagt die 51-Jährige, während sie mit ihrem Handy Fotos der wartenden Kameramänner und Pressefotografen schießt. “Es gehörte eigentlich nicht zu unseren Urlaubsplänen, aber es ist sehr aufregend für uns, jetzt hier zu sein.”

(APA)

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Jubelrufe und Union-Jack-Fahnen vor dem Krankenhaus
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen