Die von Privatpersonen betriebene Facebook-Seite “Wir für Kurz” hatte mit einer Umfrage für Aufregung gesorgt, ob der Brenner wegen der Flüchtlinge geschlossen werden soll oder nicht. Nun sei bei Facebook die Löschung beantragt worden, schrieb der Sprecher der Bewegung, Peter L. Eppinger, im selben sozialen Netzwerk.
“Wir für Kurz” soll von Facebook verschwinden
Man sei mit den Betreibern von “Wir für Kurz” in Kontakt, betonte Eppinger. Die Site habe ihren Social-Media-Betrieb rund um den Zeitpunkt aufgenommen, als Reinhold Mitterlehner seinen Rücktritt erklärt hatte und schnell an Fahrt aufgenommen. Gepostet seien auch Inhalte worden, “die nicht denen der neuen Volkspartei entsprechen”, schrieb Eppinger weiter – “und Umfragen, die schon gar nicht dem neuen Stil entsprechen”.
Mit einer Bitte um Löschung an die Betreiber der Seite, die derzeit rund 5.600 Fans hat, sei man abgeblitzt, so Eppinger. Und: “Schließlich beantragen wir die Löschung bei Facebook.” Der ehemalige Ö3-Moderator kann mit diesem vorgehen allerdings auch keinen Erfolg garantieren: “Wird die Site nun verschwinden? Wir hoffen schon. Wird dann nicht gleich eine neue Site aufpoppen? Vermutlich schon. So funktioniert nun mal Social Media.”
ÖVP ortet “Dirty-Campaining”
Die ÖVP sieht in der Facebook-Seite “Wir für Sebastian Kurz” einen “weiteren Tiefpunkt im Dirty Campaigning” gegen ihren Parteichef. Generalsekretärin Elisabeth Köstinger vermutete in einem Statement gegenüber der APA Donnerstagabend “politische Gegner” als Betreiber der Facebook-Seite.
Es werde bewusst der Anschein erweckt, dass es sich um eine Fan-Seite des ÖVP-Chefs handle, die Seite werde aber “definitiv nicht” von der ÖVP oder von Unterstützern betrieben, erklärte Köstinger. Es werde “mit verfälschenden Statements und Postings” gearbeitet und missbräuchlich die Corporate Identity der ÖVP verwendet. Ziel sei es offensichtlich, Kurz zu schaden, glaubt Köstinger. “Dieser Stil der untergriffigen Wahlkampfführung, möglicherweise durch politische Mitbewerber, wird von uns scharf verurteilt und ist sofort zu stoppen.” Welchen “Mitbewerber” sie konkret hinter der Seite vermutet, ließ Köstinger allerdings offen.> Alle Infos zur Nationalratswahl 2017
(APA/Red)