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"Wife Carrying": Einer trage des anderen Last

©Screenshot Reuters
Man kann die Braut kaum das gesamte Leben auf Händen tragen - aber ab und an auf den Schultern, zumal zu Wettkampfzwecken. Frauen-Abschleppen einmal anders.

Im Südosten Englands fand am Wochenende zum achten Male der Titelkampf im “Wife carrying” statt, nahe der verschlafenen Stadt Dorking.

Der Kurs war knapp 400 Meter lang, und das Siegerpaar spulte die Distanz in 2 Minuten und drei Sekunden herunter. Gewonnen haben diesmal Jonathan Schwochert und seine Gattin Charlotte Xiong, die vor sechs Jahren aus den USA nach London kamen:

O-Töne des Sieger-Ehepaars zum Schmunzeln

Jonathan: “Ja, das fühlt sich großartig an. Ich meine, das ist es, wofür wir trainiert haben seit einer Weile. Es ist eine riesige Erleichterung. Letzte Nacht konnte ich nicht schlafen. Mir war den ganzen Morgen unwohl.

Charlotte: “Gut, ich konnte schlafen, ich lag ja auf seinem Rücken.”

Jonathan: “Also ich trainiere regelmäßig, habe einfach einige Extra-Gewichte aufgelegt. Einmal pro Woche absolvierten wir unseren eigenen Kurs, das machten wir für uns, leider vor vielen verwirrten Zaungästen.”

Vom Räuber zum Gentleman

Der Legende nach stammt dieser zumindest zweideutige Sport aus Skandinavien, wo Räuber anscheinend oftmals schnell wegrennen mussten, wenn sie aus benachbarten Gemeinschaften Frauen oder Mädchen entführt hatten. Zumindest in dieser Hinsicht zeugt die heutige Form des Wettkampfes von gewissen zivilisatorischen Fortschritten. Die Räuber von früher können einem hier gestohlen bleiben, wenn die Partnerin zur Sieger-Ehrung doch auf Händen getragen wird.

(Reuters)

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