Granate und Gras
Selbst aber wenn. Wieso die Aufregung? Glaubt denn in der Tat noch jemand, dass Menschen freiwillig beim Österreichischen Bundesheer ihrer Arbeit nachkommen, die klaren Denkvermögens durchs Leben gehen? Die treuesten Wegbegleiter menschlichen Daseins waren immer Waffen und Drogen. (Und die Prostitution? Ja, aber die ist nicht “treu”.) Waffen und Drogen gehören nun einmal zusammen wie Gras und Granate und bringen mit etwas Verhandlungsgeschick auch gerne leichtes Geld ein. Langsam kann einem unser nachsilbenelastischer Verteidigungsminister wirklich leid tun. Soll Gerald Klug nun die Finanzierung des Bundesheeres sicherstellen oder nicht? Was wäre denn, wenn das Österreichische Bundesheer seine Vorliebe zum Waffen- und Drogendeal ehrlich auf den Tisch legte? Selbst im einschlägig bekannten Kolumbien sind diese Branchen bis dato nicht vollverstaatlicht. Österreich in Vorreiterrolle? Schön wär’s.
Kiffen, was sonst?
Und vor allem: Selbst wenn beim Heer der eine oder andere Joint die Runde ginge, was sollen unsere Soldatinnen und Soldaten denn auch sonst viel anderes tun? Die haben ja gottseidank keinen ernst zu nehmenden Auftrag. Kein Krieg, kein Terror, kein Schnee mehr im Winter und selbst die Hundstrümmerl räumen sich die Leute heute selber weg.
Angst vorm schwarzen Europäer
Und dennoch brauchen sich die linksradikalen Paradepazifisten nicht gleich die Hände zu reiben, um voreilig zu fordern: Kiffen statt kämpfen! Denn die freiheitliche Abgeordnete Susanne Winter stellte erst neulich vollkommen richtig die parlamentarische Anfrage: “Ist das österreichische Bundesheer auf einen Angriff durch die EU ausreichend vorbereitet?”
Damit beweist die nebenberufliche Mohammed-Expertin, dass Österreich sehr wohl über ein funktionstüchtiges Heer verfügen muss. Sicher ist sicher, denn eines zeigt die Anfrage im Parlament: An Drogen dürfte es nicht mangeln.