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Wienwert-Causa: Liste Pilz fordert Warnhinweise für Finanzprodukte

Kolba forderte Warnhinweise für Finanzprodukte, ähnlich wie bei Zigaretten.
Kolba forderte Warnhinweise für Finanzprodukte, ähnlich wie bei Zigaretten. ©APA
Am Dienstag forderte der Klubobmann der Liste Pilz, Peter Kolba, anlässlich der Causa Wienwert Präventivmaßnahmen für Kleinanleger in Form von Warnhinweisen für Finanzprodukte.
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Die Liste Pilz will wegen der Causa Wienwert Präventivmaßnahmen für Kleinanleger eingeführt sehen. Klubobmann Peter Kolba forderte am Dienstag bei einer Pressekonferenz Warnhinweise für Finanzprodukte, ähnlich wie bei Zigaretten. Den Rechtsanwalt Michael Poduschka habe man zusätzlich beauftragt, eine Sachverhaltsdarstellung an die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft zu übermitteln.

Wienwert: Liste Pilz will Warnhinweise für Finanzprodukte

Den “nächsten Anlegerskandal” in einer ganzen Reihe ortet Kolba im Zuge der angekündigten Insolvenz der WW Holding AG, der Muttergesellschaft der Wienwert AG. All diese würden nach ähnlichem Muster verlaufen, nicht nur die betroffenen Personen, sondern auch Österreich als Finanzplatz leide darunter. Einer der Vorwürfe der Liste Pilz: Mittels Fernsehwerbung wende man sich bewusst auch an unerfahrene Kunden.

Mit einem Entschließungsantrag am Mittwoch im Nationalrat will die Liste Pilz das ändern. Der vorgeschlagene verpflichtende Text bei Werbeeinschaltungen: “Achtung: Je höher die versprochene Rendite, desto höher das Risiko eines Totalverlustes Ihres Investments” und : “Achtung: Setzen Sie nie Ihr gesamtes Kapital ausschließlich auf ein Produkt, sondern streuen Sie das Risiko durch Investition in verschiedene Produkte!”

Liste Pilz will Causa Wienwert juristisch aufarbeiten

Aber auch auf juristischer Ebene will die Liste Pilz die Causa Wienwert aufarbeiten. Die Sachverhaltsdarstellung beinhaltet neben dem Verdacht der fahrlässigen Krida auch betrügerische Krida, Namen werden darin aber nicht genannt. Anwalt Poduschka ortet in der Vorgehensweise bei Wienwert “eine gewisse Ähnlichkeit” mit einem Pyramidenspiel: “Solange man neue Anleihenzeichner findet, kann man frühere wieder ausbezahlen”, hieß es am Dienstag in einem gemeinsamen Pressegespräch.

(APA/Red)

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