Bei einer Pressekonferenz am Donnerstag wurde die Finanzierung des mobilen Kinderhospizes durch die öffentliche Hand gefordert.
“Momo”: Mobiles Kinderhospiz wird über Spendengelder finanziert
“Wir sind rein über Spendengelder finanziert und bekommen nicht einen Cent öffentlicher Gelder”, sagte “Momo”-Leiterin Martina Kronberger-Vollnhofer. Dabei schließe die Einrichtung eine Lücke und die Nachfrage sei sehr hoch. “Der Bedarf an Hospiz- und Palliativplätzen ist in Österreich nicht gedeckt. Die Nachfrage ist bei weitem größer als das Angebot”, sagte auch Klaus Schwertner, Generalsekretär der Wiener Caritas. “Zum fünften Geburtstag wünschen wir uns, dass der Fortbestand von Projekten wie ‘Momo’ nicht mehr nur von Spendengeldern abhängig ist”, sagte Schwertner.
Öffentliche Finanzierung gefordert
Obwohl die Finanzierung immer wieder beantragt wurde, sei sie bisher immer abgelehnt worden. Bund, Länder und die Sozialversicherungen würden sich die Verantwortung gegenseitig zuschieben. Zusätzlich zur Förderung des mobilen Angebots sei auch die Einrichtung eines stationären Kinderhospizes in Wien dringend notwendig, betonte Schwertner.
Hospizbegleitung für Kinder ist kostenlos
Das mobile Kinderhospiz und Kinderpalliativteam “Momo” wurde 2013 von Caritas, Caritas Socialis und der mobilen Kinderkrankenpflege MOKI-Wien gegründet. Die Einrichtung ermöglicht schwerkranken Kindern, zuhause bei ihren Familien die notwendige medizinische Versorgung und Pflege zu erhalten. Die Betreuung durch “Momo” umfasst die Bereiche Medizin, Pflege, Physiotherapie, Sozialarbeit und Hospizbegleitung und ist kostenlos.
Derzeit versorgen fünf Ärztinnen und eine Physiotherapeutin die Kinder medizinisch, eine Gesundheitspsychologin sowie eine Sozialarbeiterin begleiten die Familien psychosozial. 23 ehrenamtliche Mitarbeiter sind als Hospizbegleiter für betroffene Familien da.
(APA/Red)