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Wiens Filmfestival ist eröffnet: Pleskow war nicht bei der Eröffnungsgala

51. Viennale - Eröffnungsgala ohne Pleskow, aber mit bissigem Chef
51. Viennale - Eröffnungsgala ohne Pleskow, aber mit bissigem Chef ©Robert Newald
Mit bissigen Chef, ohne Pleskow und mit einem Film der Coen-Brüder wurde die Viennale am Donnerstag eröffnet. In den kommenden Tagen ist Wien wieder im Filmfieber.
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Die Zeit nach der großen Party ist nicht immer leicht. Man wacht auf, räumt auf, und die Arbeit muss weitergehen. Im Falle der Viennale, dem größten österreichischen Filmfestival, wird diese Arbeit auch im Jahr nach dem 50. Geburtstag in den kommenden zwölf Tagen von rund 100.000 Personen gesehen werden: Mehr als 300 Filme aus allen Teilen der Welt hat Direktor Hans Hurch ausgewählt, dazu Gäste von Claude Lanzmann bis Will Ferrell eingeladen.

Viennale wurde eröffnet

Am Donnerstagabend wurde die 51. Festivalausgabe in Anwesenheit von Prominenz aus Politik und Kultur feierlich eröffnet. Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) dankte in seiner Rede der zwar anwesenden, aber sich bereits verabschiedenden Kulturministerin Claudia Schmied (SPÖ) für ihren Einsatz in der Kulturvermittlung. Ihren Nachfolger meinte Hurch später in seiner Rede bereits in Medienstaatssekretär Josef Ostermayer (SPÖ) erkannt zu haben: In seinem Traum, den Hurch pointiert und bissig schilderte, einigen sich Kanzler Werner Faymann (SPÖ) und sein Vize Michael Spindelegger (ÖVP) auf eine Konzentrationsregierung mit nur fünf Ministerien, für jede Partei eines – bis Ostermayer hinzukomme und ein sechstes Ministerium ankündige: jenes für die Kultur.

Bissiger Viennale-Chef bei der Eröffnungsgala

Während Hurch von starken Änderungen in der Kulturpolitik fantasierte – etwa von einer Staatsoper, die zu zwei bis drei Uraufführungen pro Saison verpflichtet werde, einem Burgtheater, das auf fünf Millionen seiner Subventionen verzichte und dafür wieder Theater mache, oder von der “Abschaffung des kulturellen Prekariats” -, widmete sich Mailath-Pokorny den Entwicklungen im Kinosektor. Dass Wien eine “Bastion der Filmkultur” ist, verdanke die Stadt den Festivals und Kinematheken, die auch ohne Verleihe qualitätvolle Filme zeigen, sowie den Arthauskinos, die es ohne die Unterstützung der Stadt nicht mehr gäbe, so der Stadtrat.

Das Filmfestival in Wien

Der traditionell dritte Musketier der Viennale-Eröffnung, Festivalpräsident Eric Pleskow, konnte dem Redereigen aufgrund von Altersbeschwerden nicht persönlich beiwohnen, beruhigte das Wiener Publikum aber in einem Brief, dass er ihm “auch in Zukunft nicht erspart bleiben wird”. Die Genesungswünsche wurden von starkem Applaus begleitet, bevor Hurch und die charmante Moderatorin Tatjana Alexander dem Eröffnungsfilm die Bühne überließen: Nach dem Trailer von Shirin Neshat mit Natalie Portman in der Hauptrolle durfte “Inside Llewyn Lewis” von den Coen-Brüdern den Auftakt gestalten.

Die Viennale läuft bis 6. November im Gartenbaukino, dem Stadtkino im Künstlerhaus, dem Metro Kino, der Urania, dem Filmmuseum sowie – zum letzten Mal – dem Kino am Schwarzenbergplatz (dem früheren Stadtkino). Im Filmmuseum läuft die Festivalretrospektive zu Ehren des US-Komikers Jerry Lewis.

(APA)

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