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Wiener Wölfe: Niederlage in letzter Sekunde

In einem spannenden Match mussten sich die Wiener Wölfe geschlagen geben.
In einem spannenden Match mussten sich die Wiener Wölfe geschlagen geben. ©Wiener Wölfe
In der ersten Runde nach der Weihnachtspause kam es gleich zu einem spannenden Aufeinandertreffen zwischen den Wiener Wölfen und dem WE-V.

Die Wölfe mussten bis dato nur auf eine einzige Niederlage zurückblicken, der WE-V lediglich auf zwei, wovon eine jene gegen die Wölfe im Winter Classic am Heumarkt gewesen war. Hiervon hatten die Eislöwen sicherlich noch eine Rechnung offen und gingen dementsprechend motiviert in die Begegnung. Die an diesem Abend leicht ersatzgeschwächten Wölfe setzten aber auch alles daran, die Siegstatistik weiterhin so positiv zu halten und daher war ein spannender Kampf mit offenem Ende schon zu Beginn vorprogrammiert.

Gute Stimmung in der Halle

Für beide Mannschaften sicherlich überraschend war das an diesem Abend extrem hohe Publikumsaufkommen, welches auf das ein paar Stunden zuvor zu Ende gegangene Dreikönigsnachwuchsturnier des WE-V zurückzuführen war – jedenfalls war die Tribüne mit über 300 Fans (überwiegend WE-V) sehr gut gefüllt und sorgte auch gleich von Beginn an für eine entsprechende Stimmung.

Insider der Wiener Liga blickten jedoch nicht nur dem Spiel, sondern ausnahmsweise auch verstärkt dem Schiedsrichtertrio rund um Head Ulrich Erd auf die Finger, denn nach einigen Eklats und einer Streikandrohung durch das Schiedsrichterkollegium vor Weihnachten hatten sich alle Mannschaften und Offiziellen auf eine Nulltoleranz und hartes Durchgreifen bei Fouls und disziplinären Vergehen wie beispielsweise Schiedsrichterkritik geeinigt (mehr dazu auf www.wehv.at, der offiziellen Verbandsseite des Wiener Eishockeyverbands). Doch wer glaubte, ein Großteil des Spiels würde von Powerplays geprägt sein, wurde jäh enttäuscht. Beide Mannschaften verhielten sich überaus korrekt und das Schiedsrichtertrio konnte das Spiel souverän von Beginn bis Ende begleiten.

Hohes Tempo im ersten Drittel

Das Match selbst war allerdings nichts für schwache Nerven, denn von Anfang an war das Tempo außerordentlich hoch. Während der WE-V an diesem Abend besser darin war, sich im Drittel der Wölfe festzusetzen und dort Druck auszuüben, so brillierten die Wölfe wieder einmal mit ihrer Kaltschnäuzigkeit bei der Verwertung von Breakmöglichkeiten. Im ersten Spielabschnitt gelang den Wölfen gleich ein Doppelschlag zur 2:0 Führung, doch der WEV behielt am Ende die Oberhand und spielte sich mit einem 3:4 Vorsprung in die erste Drittelpause.

Im zweiten Abschnitt verhinderten gerade die beiden Torhüter ein Fortschreiben der Torflut aus den ersten 20 Minuten und diesmal waren es die Wölfe, die das Drittel mit 2:1 knapp für sich entscheiden und den Spielstand auf 5:5 ausgleichen konnten.

Spannung im letzten Spielabschnitt

Spannung pur war daher für den letzten Spielabschnitt angesagt! Der WE-V war der erste, der in der finalen Phase jubeln konnte, doch ein kurioses Tor von Daniel Lehmann machte es wenige Minuten vor Schluss noch mal spannend. Dabei wollte der Spielertrainer der Wölfe kurz nach der Mittellinie die Scheibe nur flach Richtung gegnerisches Torschießen und dann wechseln gehen, doch zu seiner eigenen Überraschung schlich sich der Puck über die Torlinie und das Wolfsrudel bejubelte den Ausgleich.

Ein Unentschieden wäre an jenem Abend wahrscheinlich das Fairste für beide Teams aufgrund der gebotenen Leistung gewesen, doch dass Eishockey eigene Gesetze hat, mussten die Wölfe schmerzhaft 16 Sekunden vor Spielende erfahren, als ein Schuss von Sandro Winkler quasi wie ein „Karambolstoß über vier Banden“ den Weg ins Tor fand und die zweite Niederlage der Wölfe in der aktuellen Saison fixierte.

Nach dem Spiel verabschiedeten sich beide Mannschaften von ihren Fanclubs und diese bedankten sich lautstark für die gezeigten Leistungen.

Fans sorgen für Aufregung

Apropos Fans: Leider zeichneten sich wieder einmal ein paar wenige WE-V Fans dadurch aus, dass sie die Grenze zwischen Anfeuern der eigenen Mannschaft und Niedermachen des Gegners nicht einhalten konnten. Während der letzten fünf Spielminuten bäumte sich ein kleines Grüppchen direkt hinter der Spielerbank der Wölfe auf und sorgte durch unsportliches Verhalten, Schimpfen, Treten und Hämmern gegen das Plexiglas für ordentlich Ablenkung.

Nach den Vorfällen im Winter Classic am Heumarkt und beim WE-V Auswärtsspiel in Mödling ist dies leider bereits die dritte Entgleisung einiger WE-V Fans. Es wäre schön, wenn der eigene Verein hier auch seiner Verantwortung entsprechend nachkommen und dieses Verhalten stoppen könnte, denn es wirft einen schwarzen Schatten auf die vielen super WE-V Fans, die ihre Mannschaft voll Hingabe anfeuern.

Die Meisterschaft bleibt weiterhin spannend

Wenige Runden vor Schluss ist die Meisterschaft so spannend wie schon lange nicht und die ersten drei Mannschaften sind nur durch 2 Punkte getrennt. Am kommenden Sonntag treffen die Wölfe bereits auf den aktuellen Tabellenführer EC Flowers (15.30 Uhr, große Albert Schultz Eishalle), was ebenfalls zu einem sportlichen Highlight werden dürfte.

Mehr News und aktuelle Meldungen rund um die Wölfe und die Meisterschaft gibt es wie gewohnt auf www.wienerwoelfe.at und auf der Facebookseite des EHC Wiener Wölfe.

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