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Wiener Regenbogenparade 2018 mit Teilnehmerrekord und viel Liebe

Gewohnt bunt war die 23. Regenbogenparade in Wien.
Gewohnt bunt war die 23. Regenbogenparade in Wien. ©APA (Sujet)
Am Samstag wurde die 23. Wiener Regenbogenparade gefeiert, die am Abend am Wiener Rathausplatz bei ausgelassener Stimmung endete. Redebeiträge kamen unter anderem von SPÖ-Chef Christian Kern, im Unterhaltungsprogramm sang Conchita Wurst.
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So bunt war der Umzug der Parade

Für SPÖ-Chef Kern gab es viel Applaus. Er hatte vor zwei Jahren als erster Regierungschef an der Wiener Regenbogenparade teilgenommen.

Kern: “Wir feiern die Liebe”

Kern empfahl: “Niemals eine geile Party verpassen” und setzte nach: “Wir feiern die Liebe, wir feiern das Leben, wir feiern, dass in unserem Land jeder auf seine Art glücklich werden kann.” Er habe “eine diebische Freude” damit, dass der Verfassungsgerichtshof die Ehe ab 2019 für alle geöffnet hat.

Für SPÖ-Stadtrat Jürgen Czernohorszky war es “erhebend, Teil dieses großartigen Festes zu sein, das natürlich auch ein politisches Zeichen ist”. Im Hinblick auf gesellschaftspolitische Differenzen mit der Bundesregierung gab er sich zuversichtlich: “Am Ende des Tages gewinnt Bunt und nicht Schwarz-Blau!” Auch die Gemeinderäte Beate Meinl-Reisinger (NEOS) und Peter Kraus (Grüne) sparten nicht mit Kritik an der Bundesregierung. Meinl-Reisinger gab sich kämpferisch: “In Vielfalt vereint, das ist unsere Stärke”.

200.000 Teilnehmer bei der Wiener Regenbogenparade 2018

Die Veranstalter freuten sich über einen Rekordwert von 200.000 Teilnehmern. “Wir haben es geschafft, wir haben eine vielfältigere und längere Vienna Pride denn je auf die Beine gestellt und sind startklar für 2019”, so Katharina Kacerovsky , Geschäftsführerin der Stonewall GmbH. Sinn und Ziel der Veranstaltung sei, “Berührungsängste und Vorurteile abzubauen, weil LSBTIQ-Menschen nicht kategorisierbar sind”, so Kacerovsky im Gespräch mit der APA. LSBTIQ steht dabei für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender- & Intersex-Personen.

Auch Moritz Yvon, Obmann der Homosexuelleninitiative HOSI Wien, freute sich über “ein lautes und fröhliches Zeichen für Respekt und Akzeptanz. Vor allem aber stärkt die Regenbogenparade allen den Rücken, die sich noch nicht hertrauen – seien das Jugendliche, die Angst haben vor Mobbing haben, oder Arbeitnehmer, die am Montag nicht sagen können, mit wem sie am Sonntag im Kino waren.”

In Österreich wird die Parade seit 2003 von der Homosexuelleninitiative (HOSI) Wien veranstaltet. Für 2019 hat die Organisation den Zuschlag für die Austragung der EuroPride erhalten. Die EuroPride findet jedes Jahr in einer anderen europäischen Stadt statt.

(APA/Red)

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