Wirklich alles Prügelknaben?
Wir sollten fair bleiben. Natürlich gibt es auch Polizistinnen und Polizisten, die durchwegs sehr gute Arbeit leisten. Und warum sich von den schwarzen Einzelfall-Schafen diese gute Arbeit dieses einen Prozents zunichtemachen lassen? Denn mittlerweile weiß man hierzulande: Du kannst im Umgang mit gewaltbereiten Uniformierten so einiges falsch machen, das dich von einem Moment auf den anderen in massive Gefahr bringt. Gefahr, aus der dir keiner so schnell heraus helfen und aus der dir später noch ein durchaus brauchbarer Strick gedreht werden kann. Wenn nämlich auch die Justiz auf den Gusto kommt. Da zeigt sich dann der Terminus “Gewalten”-Trennung im neuen, uniformen Gewand.
Dienstnummer? Sicher nicht!
Als neue Todsünden erweisen sich gerne zwei “Delikte”, die natürlich beide nicht ansatzweise Delikte sind: PolizistInnen bei offensichtlich illegalen und gewaltsamen Handlungen zu filmen (“Behinderung einer Amtshandlung”) oder das Erfragen der Dienstnummer. Um letztere muss man trotz Auskunftspflicht regelrecht betteln, gerne erfährt man sie gar nicht, oft reagieren die Gefragten aggressiv.
Doch auch hier sollten wir ein Auge zudrücken, sofern das nicht schon ein Beamter für uns übernommen hat. Dienstnummern sind in der Regel mehrstellige Zahlen. Die Wahrnehmung und Kommunikation derselben kann den einen oder anderen Diensthabenden durchaus überfordern.
Simple Nummer zum passenden Gemüt
Zunächst braucht es einheitliche Dienstnummern für alle Polizisten beiderlei Geschlechts. ExpertInnen haben berechnet: Die ideale kollektive Dienstnummer lautet: 144. Für die Beamten gut, weil sie leicht zu merken ist und man jederzeit einen Kollegen oder zur Not auch eine Kollegin fragen kann, wenn man sie vergisst. Und für die Bevölkerung wiederum vorteilhaft, weil man, nachdem man sein uniformiertes Gegenüber nach der Dienstnummer gefragt hat, damit auch gleich die Rettung rufen kann. Eine lupenreine Win-win-Situation.
Die Zeit verursacht neue Wunden
Früher konnte man Polizistinnen und Polizisten noch nach dem Weg fragen. Das traut sich heute bestimmt keiner mehr. Einzige Ausnahme: Es handelt sich um den Weg ins Krankenhaus.