Die Einsatzkräfte kümmern sich nicht nur um Brände, sondern auch um vorbeugende Maßnahmen sowie technische Hilfsleistungen bei Unfällen. Auch Bruchlandungen wie jene der deutschen Hapag-Lloyd-Maschine im Sommer 2000 gehören zum Aufgabengebiet der Feuerwehr. Insgesamt gab es im vergangenen Jahr 4.190 Einsätze.
Mit Geschäften, Tankstellen, Hotels und Parkhäusern sowie ca. 45 Kilometern langen Straßen, 10.000 Fahrzeugen und 50.000 Menschen, die sich pro Tag dort aufhalten, entspricht der zehn Quadratkilometer große Flughafen durchaus einer Kleinstadt. Die 70 haupt- und 550 nebenberuflichen Feuerwehr-Mitarbeiter müssen binnen drei Minuten jeden Punkt des Airports erreichen können, hieß es am Montag beim Flughafen Wien. Damit das gewährleistet wird, verfügt das Areal über zwei Wachzimmer, die rund um die Uhr besetzt sind. Bei großen Notfällen können zusätzliche Einsatzkräfte über eine Alarm-Vereinbarung mit den Anrainergemeinden angefordert werden.
Die Flughafen-Feuerwehr sorgt unter anderem für Brandschutz in den Gebäuden, die sich auf eine Fläche von rund 600.000 Quadratmetern erstrecken. Die Feuermelder schlugen 2007 rund 500 Mal Alarm – in den meisten Fällen handelt es sich allerdings um sogenannte Täuschungsalarme. Das heißt, dass das System zum Beispiel Staub oder Wasserdampf fälschlich als entstehendes Feuer interpretierte.
Nur rund 90 Mal rückten die Feuerwehrleute 2007 tatsächlich zu “Bränden” aus. Die Einsätze beschränkten sich vorwiegend auf kleine Einheiten, wie etwa zwei Mann, die qualmende Papierkörbe oder Aschenbecher “löschen” mussten. Die Ausrüstung der Flughafen-Feuerwehr beinhaltet verschiedene Lösch-, Rüst- und Versorgungs-Fahrzeuge sowie Schleppwagen.
Im Alltag beschäftigen die Feuerwehr-Männer vor allem vorbeugende Brandschutzmaßnahmen sowie die Obsorge für sämtliche Gebäude und Anlagen am Flughafen. Auch zu Verkehrsunfälle müssen die Einsatzkräfte immer wieder ausrücken.