Um schmelzendes Eis musste sich bei im Gegensatz zu den vergangenen Tagen winterlich frischen Temperaturen bei der Eröffnung vom Wiener Eintraum niemand sorgen.
Zum Auftakt: Tiefsee-Eisballett
Bevor jedoch Groß und Klein zum Gratis-Eislaufen stürmen konnten, wurde die heuer 7.000 Quadratmeter große Fläche von den Eiskünstlern des Tiefsee-Eisballetts “Aquaria” eingeweiht.
Begleitet wurden die wirbelnden Neonfische und Quallen nicht nur von passender Musik, sondern auch von einer akrobatischen Dame im Goldfischglas, die bei den zahlreichen Zusehern für besonders viel Jubel sorgte.
Bürgermeister Häupl und das Eislaufen
Das offizielle “Eis frei!” kam dann vom Wiener Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) und dem Sportstadtrat Christian Oxonitsch (SPÖ). Beide teilen die Leidenschaft fürs Eis. Während Oxonitsch jedoch seiner Tochter zu liebe eher die Kufen anschnallt, nutzt der Bürgermeister vor allem die Eisstockbahnen. “In meinem Alter muss man schon ein bisschen vorsichtiger sein”, gab Häupl zu bedenken.
Seine aktiven Eishockey-Tage seien längst vorbei, dennoch erinnerte sich der Wiener Bürgermeister noch gut an seine ersten Schritte auf dem Eis. “Das war auf den Eislacken der Donau mit Schraubendampfern – also diesen Kufen, die man direkt auf die Schuhe geschnallt hat.” Schnell war dann aber die Liebe zum Eishockey entdeckt, dem “Fußball des Winters”.
Oxonitsch: “Für die Jugend der Einstieg”
Stadtrat Oxonitsch – neben dem Sport auch für die Jugend zuständig – freute sich dagegen besonders über die jungen Eisflitzer. “Der Eistraum ist für viele der Einstieg.” Von der erwachten Eislaufliebe würden dann auch traditionelle Eislaufplätze wie der Eislaufverein oder Engelmann stark profitieren.
Der Wiener Eistraum 2014: Besonderheiten
Für Häupl ist es dagegen mehr die Kombination aus Sport, Kulinarik, Musik und Unterhaltung, die den Eistraum so besonders macht. “Denn wenn man wo auch gut essen und trinken kann, das liebt der Wiener besonders.” Diese Beobachtung haben offenbar auch die Organisatoren gemacht: Das kulinarische Angebot reicht heuer von Cupcakes bis Flammkuchen.
Die ersten Läufer zeigten sich jedenfalls durchaus von Eis und Aufbau angetan, auch auf den sechs Eisstockbahnen herrschte reger Betrieb bei all jenen, denen das Rutschen am glatten Eis doch “zu gefährlich” war.
Begeisterung auf dem Eis – und in der Punsch-Hütte
“Wegen der Stimmung und der Musik” – und vermutlich auch den deutlich angenehmeren Temperaturen – verschlug es dagegen auch einige Besucher in die heuer nochmals erweiterte “Almhütte”, wo bereits der eine oder andere Punsch geleert wurde.
Eislaufen am Rathausplatz: Infos
Eislaufen kann man auf den zwei Flächen und dem 750 Meter langen Traumpfad jeweils von 9.00 Uhr bis 22.00 Uhr noch bis 9. März. 6,50 Euro kostet eine Karte für Erwachsene, Kinder bis 14 Jahre zahlen nur fünf Euro. Nachtschwärmer können ab 21.30 Uhr ein Last-Minute-Ticket um 2,50 Euro lösen.
Kostenlos ist der Zugang zur 450 Quadratmeter großen Anfängerfläche, die in diesem Jahr mit zusätzlichen Rutschpinguinen ausgestattet wird. Eislaufschuhe können gegen eine Gebühr ausgeborgt werden, auch die Garderobekästen wurden in diesem Jahr aufgestockt.
(apa/red)