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Wiener Akademikerball: Veranstalter verstärken Sicherheitsmaßnahmen

Die Sicherheitsmaßnahmen um den Wiener Akademikerball werden verstärkt.
Die Sicherheitsmaßnahmen um den Wiener Akademikerball werden verstärkt. ©APA/HANS PUNZ
Aufgrund angekündigter Protestaktionen haben die Veranstalter des Akademikerballs in der Wiener Hofburg die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt. Laut Organisator Udo Guggenbichler wurden hochauflösende Kameras mit Gesichtserkennung in der Hofburg installiert.
Gewaltbereitschaft erwartet
Strache kommt zum Akademikerball

Ein Grund ist die Ankündigung der satirischen “Burschenschaft Hysteria”, die Mitternachtseinlage zu gestalten. Sorgen bereitet Guggenbichler, dass die Exekutive in diesem Jahr eine “deutlich höhere Gewaltbereitschaft” erwartet als in jenen zuvor – vor allem die Tatsache, dass auch in Ländern wie Deutschland, Italien, der Slowakei, Tschechien und Ungarn bereits mobilisiert werde. “Ich gehe aber davon aus, dass die Polizei alles im Griff hat”, meinte Gugenbichler. “Nichts gegen eine Demonstration, aber wir brauchen keine Gewalt”.

Überwachungskameras in Wiener Hofburg installiert

Möglichen Protesten bei der Veranstaltung selbst will Guggenbichler mit technischer Aufrüstung begegnen. Die schon jetzt in der Hofburg installierten Kameras habe man durch hochauflösende ergänzt und Gesichtserkennungs-Software gekauft. Für den Organisator habe dies alles seine Richtigkeit, auch die Ballgäste würden auf die Maßnahme aufmerksam gemacht. Am Eingang gebe es zudem Metalldetektoren.

Satirische Burschenschaft “Hysteria” am Akademikerball

Ein Grund für die Aufrüstung ist die Ankündigung der “Burschenschaft Hysteria”. Via Facebook werden Karten für den Akademikerball verlost, weiters heißt es: “Auch die Mitternachtseinlage wird von der Hysteria gestaltet.” Guggenbichler kritisierte, dass das satirische Projekt, welches die Autorin Stefanie Sargnagel ins Leben gerufen hatte, von der Gemeinde Wien mit öffentlichen Fördermitteln unterstützt werde.

Veranstalter rechnet mit 2.500 Gästen am Akademikerball

Insgesamt rechnet Guggenbichler am 26. Jänner mit 2.500 Ballgästen, was eine Steigerung gegenüber den vergangenen Jahren entsprechen würde. Schon seit einer Woche habe man so viele Karten verkauft, wie am Ballabend des vergangenen Jahres. Über das konkrete Programm gibt es noch keine Auskunft, auch nicht über den Besuch von freiheitlichen Regierungsmitgliedern: “Ich denke, die haben derzeit Wichtigeres zu tun.”

Russischer Rechtsaußendenker eventuell am Ball

Spekulationen gab es zuletzt über das mögliche Erscheinen des russischen Ultranationalisten Alexander Dugin. Laut derstandard.at soll dieser einen Tag vor dem Ball zu einem Vortrag in Wien sein. “Der Name scheint nicht auf”, meinte Guggenbichler dazu. Allerdings sei es natürlich möglich, dass dieser die Begleitung eines Kartenkäufers komme. Handhabe dagegen habe man allerdings ohnehin nicht. Auch der Festredner des Balls wird noch nicht offiziell bekannt gegeben. Traditionell übernimmt diese Rolle ein im rechten politischen Spektrum angesiedelter Hochschulprofessor oder Rektor.

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APA/Red.

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