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Wiener Ärztekammer-Präsident Szekeres bekommt Rücktritt nahegelegt von SPÖ

Niedermühlbichler sieht einige Gründe für einen Rücktritt Szekeres.
Niedermühlbichler sieht einige Gründe für einen Rücktritt Szekeres. ©APA (Sujet)
Wenn es nach der Wiener SPÖ geht sollte Wiener Ärztekammer Präsident Thomas Szekeres über einen Rücktritt nachdenken. Er schaffe es nicht, ausverhandelte Vereinbarungen in der Kurie durchzubringen. "Jeder andere würde die Vertrauensfrage stellen", sagt SP-Landesparteisekretär Georg Niedermühlbichler. Auch über ein aktuelles Inserat äußerte er seinen Unmut.
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Die Ärztekammer hat am Freitag in einer Zeitungsannonce mit dem Titel “Gesundheitssystem in Gefahr” die geplante Reduktion von Mediziner-Posten kritisiert. “Wien wächst und hat immer mehr Einwohner. Und wir werden immer älter und brauchen mehr Medizin. Aber die Stadt Wien will 382 Spitalsärzte einsparen. Wie passt das zusammen? Fragen Sie Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely. Sie glaubt, das geht”, heißt es darin.

Niedermühlbichler: Inserate sind “letztklassig”

Nach Ansicht der Wiener SPÖ geht das keineswegs – also dass die Ärztekammer mit dem Geld ihrer Mitglieder derartige Anzeigen schaltet. “Damit verunsichert man die Patienten, das geht zu weit”, befand Niedermühlbichler. Die Inserate seien “letztklassig”. Es sei Szekeres gewesen, der von ihm unterzeichnete Verhandlungsergebnisse in der Kurie nicht durchgebracht habe: “Sich jetzt an der Gesundheitsstadträtin abzuputzen, ist mehr als billig.”

Szekeres soll der Ärztekammer geschadet haben

Vielmehr solle Szekeres die Vertrauensfrage stellen. Er habe mit seinem bisherigen Vorgehen sowohl sich als auch der Ärztekammer geschadet. Szekeres sei zwar mit einer SP-nahen Fraktion angetreten: “Offensichtlich lässt er sich derzeit aber von der ÖVP-Fraktion vor sich hertreiben”, mutmaßte Niedermühlbichler.

Laut dem SP-Politiker wird unnötig Panik verbreitet: “Die Horrorszenarien halten keiner Überprüfung stand.” Es würden keine Ärzte entlassen. Es gehe vielmehr um Reformen. Ein Abbau von Stellen werde ausschließlich in jenen Bereichen stattfinden, in denen die strukturellen Voraussetzungen dafür erfüllt seien, wurde versichert. Gewerkschaft und Personalvertretung würden die Maßnahmen begleiten.

(apa/red)

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