Die Kreditgeber, mit der die Stadt direkt verhandelt, wüssten um die gute Bonität.
Der Schritt von S&P entspreche den Prinzipien dieser Ratingagentur, wonach “keine nachgeordnete Gebietskörperschaft besser eingestuft werden kann als die ihr vorgelagerte”, betonte Brauner. Die Stadt werde weiterhin den Weg der “intelligenten Konsolidierung” mit entsprechenden Strukturmaßnahmen und einer gleichzeitigen Wachstumsoffensive und damit verbundenen Investitionen verfolgen.
Die Finanzstadträtin ergänzte in der Fragestunde außerdem, dass es wichtig wäre, eine europäische Ratingagentur ins Leben zu rufen. Allerdings müsse man sich die Sache genauer anschauen – denn: “Wenn diese nach den selben Mechanismen funktioniert wie die amerikanischen, sehe ich den Vorteil noch nicht”, gab Brauner zu bedenken. Nichtsdestotrotz wäre ein europäisches Pendant jedenfalls ein besserer Ansprechpartner für die Kommunen als die amerikanischen Agenturen. Ob sich Wien von so einer Agentur raten lassen würde? Dazu sagte Brauner nichts.
Opposition tobt wegen AAA-Verlust
Die Rathaus-Opposition wollte Brauners Einschätzung in der heutigen Sitzung nicht teilen. FPÖ-Mandatarin Barbara Kappel zeigte sich überzeugt, dass der Triple-A-Verlust Wiens “Haushalt sicherlich belastet”. Der ÖVP-Abgeordnete Alexander Neuhuber schlug in eine ähnliche Kerbe. “Ich teile ihren Optimismus nicht ganz”, ließ er zum Thema AAA wissen.