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Wien wird als Drehort für Kino und Fernsehen immer beliebter

Hier bei den Dreharbeiten zu “Egon Schiele” in Wien.
Hier bei den Dreharbeiten zu “Egon Schiele” in Wien. ©APA
Sowohl für nationale als auch für internationale Filmproduktionen wird Wien immer attraktiver: 2015 wurden immerhin 534 Filmprojekte von der Vienna Film Commission bearbeitet, berichtete Geschäftsführerin Marijana Stoisits. "Es war ein tolles Jahr für uns".
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Dabei handelt es sich um eine Steigerung von 49,6 Prozent im Vergleich zu 2014.

Die “Vienna Film Commission” fungiert als städtische Anlaufstelle für Drehansuchen auf öffentlichen Flächen. 858 Ansuchen um Drehgenehmigungen (plus 34,6 Prozent) hat man im Vorjahr gestellt, 900 Empfehlungsschreiben (plus 35,5 Prozent) formuliert. Ein Drittel der Steigerung geht auf die starke Nachfrage nach Drehgenehmigungen für den Eurovision Song Contest zurück, der vergangenen Mai in Wien stattfand.

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Von den 534 Ansuchen waren 217 für TV-Produktionen, 78 für Dokumentationen, 68 für Studentenprojekte, 43 für Werbung, 16 für Kinoproduktionen und neun für Musikvideos. Der Rest fällt unter die Kategorie “Sonstiges”.

Die Film Commission zählte im Vorjahr auch 176 internationale Produktionen – allen voran die Bollywood-Produktion “Ae Dil Hai Mushkil”. Zehn Tage lang drehte Regisseur Karan Johar mit den Bollywood-Stars Aishwarya Rai Bachchan, Ranbir Kapoor, Anushka Sharma und Fawad Khan an verschiedenen Schauplätzen in der Stadt. In den Kinos, also jedenfalls in den indischen, ist das Resultat diesen Herbst zu sehen.

Die Bundeshauptstadt als Kulisse

Auch heimische Produktionen setzten auf Wiener Kulissen: Für das Fernsehen wurden u.a. die Serien “Die Vorstadtweiber”, “Copstories”, “Schnell ermittelt” oder “Soko Donau” und die Filme “Maximilian” und “Kästner und der Dienstag” gedreht, für das Kino “Die wilde Maus” von Josef Hader, “Maikäfer flieg” von Mirjam Unger oder “Kater” von Händl Klaus.

Stoisits hob auch die Wichtigkeit von Werbefilmproduktionen für die Stadt hervor – vor allem, wenn diese weltweit gezeigt würden. Als Beispiele nannte sie Spots für die Automarken Smart und Mercedes. Was in diesem Bereich oft eine Herausforderung ist: “Werbefilmproduktionen suchen oft ganz kurzfristig um Drehgenehmigungen an.”

Die beliebtesten Locations waren im vergangenen Jahr Gärten, Parkanlagen und Spielplätze, gefolgt von Märkten und den Bädern. Auf den Spitzenplätzen der gefragtesten Bezirke: Nach wie vor ist die Innere Stadt besonders begehrt, danach kommt die Leopoldstadt – aufgrund des Praters – und die Landstraße. Das Schlusslicht bildet der Bezirk Hernals – wobei Stoisits die Gründe dafür nicht kennt: “Ich finde, es gibt in Hernals sehr viele schöne Motive, die von der Branche noch entdeckt werden müssen.”

“Mission: Impossible” und Co.

Ein weiteres Highlight aus ihrer Sicht war im Vorjahr auch die Weltpremiere von “Mission: Impossible – Rogue Nation”, die in der Staatsoper stattfand. “Sie wären nicht zurückgekommen, wenn sie nicht zufrieden gewesen wären”, so die Geschäftsführerin. Überhaupt sei dieser Film wie beispielsweise auch das jüngste James-Bond-Abenteuer “Spectre”, das teilweise in Österreich wurde, für die Reputation sehr wichtig. Denn auf diese könne man verweisen, wenn Produzenten wissen wollen, ob es in Österreich genug erfahrene Crews gebe.

Ein weiterer wichtiger Teil der Arbeit der Film Commission sind die sogenannten Location-Touren, die Filmschaffenden Drehmotive der Stadt schmackhaft machen sollen. An solchen nahmen im Vorjahr u.a. US-Regisseur Gore Verbinski oder die Produzenten Lizzy Pickering (Großbritannien), Lucy Barreto (Brasilien) oder Pierre-Olivier Bardet (Frankreich) teil. Wie es im heurigen Jahr mit internationalen Produktionen in Wien aussieht, das wollte Stoisits noch nicht verraten.

(APA)

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