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Wien-Meidling: Abwechslungsreicher und interkultureller Bezirk

Charmant und interkulturell: Ein Blick nach Meidling.
Charmant und interkulturell: Ein Blick nach Meidling. ©VIENNA.at
Meidling bietet nicht nur Abwechslung sondern auch einiges fürs Auge. VIENNA.at sieht sich den Bezirk im Zuge der Wien-Wahl ein bisschen genauer an.

In dem abwechslungsreichen und interkulturellen Bezirk leben 90.874 Menschen, was fünf Prozent der gesamt Bevölkerung Wiens entspricht. Der Ausländeranteil liegt mit 27,4 Prozent ein wenig über dem Wien-Schnitt (24,2 Prozent). Die Bauflächen (ingesamt 45.355 Wohnungen) nehmen knapp 60 Prozent des Bezirks ein, 27,1 Prozent jene für den Verkehr.

Grünes Meidling

Der Randbezirk besteht zwar nur zu 13,5 Prozent aus Grünflächen, dennoch finden Bewohner hier wahre Grünoasen. So sind die Naturwiesen der “Stadtwildnis” am Knoten Gaudenzdorf besonders artenreich und bieten vielen Pflanzen- und Tierarten Lebensraum. Insgesamt gibt es 45 städtische Parks, in ihnen stehen 1.803 Bäume und 892 Parkbänke.

Eine naturnahe Parkanlage ist die Marillenalm am Grünberg. Zum überwiegenden Teil waldartig, gibt es hier auch Obstbäume. Im 19. Jahrhundert befand sich an diesem Ort das Vergnügungsetablissement Tivoli. Der Haydnpark liegt auf dem ehemaligen “Hundsthurmer” Friedhof. Dieser wurde 1874 geschlossen und 1926 als Haydnpark eröffnet. Erhalten ist nur noch der Grabstein des Komponisten Josef Haydn.

Ein architektonisches Schmankerl ist das Schloss Hetzendorf. Das barocke Schloss wird heute von der gleichnamigen Modeschule genutzt. Ursprünglich diente die Schönbrunner Allee als repräsentative Verbindung zwischen Hetzendorf und Schloss Schönbrunn. Die historische Allee aus vier Baumreihen ist nahezu zweihundert Jahre alt und ist eines der zwölf Naturdenkmäler Meidlings.

Interkulturell und viel Charme

Zwar haftet an dem ehemaligen “Arbeiterbezirk” ein schlechter Ruf, dennoch kann man den Charme, den dieser laute Bezirk versprüht, nicht übersehen. Weiter über die Grenzen Wiens hinaus ist zum Beispiel das “Meidlinger L” bekannt und in aller Munde, auch die zahlreichen Beisln und Gassln machen den Bezirk zu etwas Besonderem. Geschäftig geht es vor allem am Meidlinger Markt (U6-Station Niederhofstraße) zu, der neben Pferdeleberkäse, asiatischen Schnellimbissen und Gemüseständen auch In-Lokale und echte Geheimtipps parat hält. Auch die kleine “Stiefschwester” der Mariahilfer Straße – die Meidlinger Hauptstraße – ist nach dem Umbau zu einer einladenden Einkaufsmeile geworden, die neben Billigshops auch die großen Marken und Fachgeschäfte beherbergt. Dennoch hat Meidling seit Jahrzehnten mit Problemen zu kämpfen, wie Kriminalität und einer florierenden Drogenszene, die sich weiter in Richtung Gürtel verlagert.

Bezirksvorsteher: Gabriele Votava (SPÖ)
Wohnbevölkerung (1.1.2014): 90.874
Durchschnittsalter (1.1.2014): 39,9 Jahre
Ausländeranteil (1.1.2014): 27,4 %
Wahlberechtigte Gemeinderatswahl 2010: 56.897

Textquelle: “Das kleine 1×23 der Wiener Bezirke” /Redaktion

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