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Wien Energie setzt Photovoltaik-Ausbau fort

Wien Energie baut seine Photovoltaik aus. / Symbolbild
Wien Energie baut seine Photovoltaik aus. / Symbolbild ©dpa/Roland Weihrauch
Die Wien Energie hat derzeit 150 Anlagen an 90 Standorten in Betrieb und will auch weiterhin die Photovoltaik ausbauen, um den Umsatz zu steigern.

Die Wien Energie setzt den Photovoltaik-Ausbau fort und hat derzeit 150 Anlagen an 90 Standorten in Betrieb, das sind um rund 30 mehr als Ende 2017. Die installierte Leistung soll heuer auf 20 Megawatt (MW) steigen, aktuell sind es 16 MW. Im ersten Quartal hat die Wien Energie mehr Wärme und weniger Strom erzeugt, Umsatz und Gewinn sind gestiegen.

“Damit Wien weiterhin die lebenswerteste Stadt der Welt bleibt, müssen wir die CO2-Emissionen bis 2050 massiv reduzieren. Wir investieren deshalb in den nächsten Jahren 460 Millionen Euro in den Ausbau erneuerbarer Energielösungen, 100 Millionen davon allein in Photovoltaik”, so Wien-Energie-Chef Michael Strebl laut Pressemitteilung. “Die Erzeugung von Solarstrom gerade auch im urbanen Raum ist für uns das zentrale Thema in diesem Jahr.”

Photovoltaik-Ausbau der Wien Energie

Bei Einzel-PV-Anlagen habe man bereits mehrere hundert Interessenten und bei Mehrfamilienhäusern mehrere Dutzend Anfragen in der Pipeline, hieß es aus der WienEnergie zur APA. Bis Juni haben die Photovoltaik-Anlagen der Wien Energie 9.300 Megawattstunden (MWh) Strom erzeugt, um rund 10 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Damit könnte eine Kleinstadt mit rund 15.000 Einwohnern mit Solarstrom versorgt werden. Bei den neu in Betrieb genommenen Anlagen handelt es sich vor allem um Projekte mit Gewerbekunden.

Die Fehlerquellen durch die IT-Systemumstellung zum Jahreswechsel, von denen 0,75 Prozent der Kunden bei der Abrechnung betroffen waren, seien bis Ende Juni behoben worden. Bei rund 2,6 Millionen verschickten Abrechnungen könnten geringfügige Verzögerungen in einzelnen Fällen, wie zum Beispiel bei Rechnungskorrekturen, nie gänzlich ausgeschlossen werden. Umgestellt wurde wegen der Trennung der Verrechnungssysteme von Vertrieb und Netz. Zu möglichen Preisänderungen für Haushaltsenergie heißt es, man beobachte derzeit den Markt.

Im ersten Quartal 2018 hat die Wien Energie wegen der Kälte im Februar und März die Wärmeerzeugung um 12,2 Prozent auf rund 2.700 Gigawattstunden (GWh) gesteigert. Die Stromproduktion sank wegen ungünstigerer energiewirtschaftlicher Rahmenbedingungen um 11,5 Prozent auf rund 2.300 GWh. Die Gesamterzeugung war stabil. Der Energieabsatz stieg leicht um 0,3 Prozent auf rund 7.900 GWh. Rückläufig waren dabei Gas (minus 0,5 Prozent auf rund 3.000 GWh) und Strom (minus 1,9 Prozent auf rund 2.300 GWh). Der Wärmeabsatz stieg um 3,5 Prozent auf 2.600 GWh.

Umsatzsteigerung durch Photovoltaik-Ausbau

Der Winterverlauf sei bis Anfang Februar 2018 ungewöhnlich mild gewesen, durch den Kälteeinbruch ab Mitte Februar bis Ende März habe sich die Heizbilanz aber stabilisiert. In der gesamten Heizsaison von Ende Oktober 2017 bis Ende März 2018 sollte die Heizrechnung für den Wiener Durchschnittshaushalt ziemlich gleich ausschauen wie im Vorjahr, so die Wien Energie.

Der Umsatz der für Erzeugung und Vertrieb zuständigen Wien Energie GmbH stieg im ersten Quartal 2018 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 10,3 Prozent auf 430,4 Mio. Euro. Gründe für das Umsatzplus sind der höhere Strompreis und die Netzreserveleistung für den deutschen Netzbetreiber Tennet. Die Wien Energie hat im Winter 2017/18 erstmals für Deutschland eine Netzreserve bereitgestellt. Von Jänner bis März 2018 gab es an 30 Tagen und 200 Stunden Einsätze für das Engpassmanagement und damit etwas weniger als im Vorjahreszeitraum.

Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich um 18,1 Prozent auf 56,9 Mio. Euro, der Jahresüberschuss um 2,3 Prozent auf 110,8 Mio. Euro. Der durchschnittliche Personalstand sank wegen der Maßnahmen aus dem konzernweiten Personalprogramm der Wiener Stadtwerke um 57 Vollzeitäquivalente auf 2.548 Mitarbeiter. Das Programm startete im Herbst 2016 und läuft noch bis Dezember 2018.

APA/red

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