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Wie funktioniert der Allradantrieb?

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Waren es in der Vergangenheit vor allem Geländewagen und Lkw, die mit einem Allradantrieb ausgerüstet auf abwegigem Gelände sicher bewegt werden konnten, so ist der Allradantrieb mittlerweile salonfähig geworden.

Bei den heutigen Straßenverhältnissen ist ein Allradantrieb für moderne Pkw zwar nicht zwingend notwendig, erhöht in vielen Situationen und bei Glätte im Winter jedoch die Sicherheit. Zwei unterschiedliche Konzepte, der permanente und der zuschaltbare Allradantrieb, dominieren den Markt. Wie sie funktionieren, beschreibt dieser Artikel.

Der permanente Allradantrieb – komfortabel und sicher

Die Leistung und Drehzahl des Motors wird bei Fahrzeugen mit einem permanenten Allradantrieb ständig an alle Räder übertragen. Bei diesem Antriebssystem ist zwischen der Vorder- und Hinterachse ein sogenanntes Zentraldifferenzial eingebaut, dass Verspannung im Antriebsstrang verhindert. Um zu vermeiden, dass die Antriebsleistung durch ein Rad, das den Bodenkontakt oder auf glatter Fahrbahn die Haftung verliert, begrenzt wird, wird das zentrale Differenzial meist als Sperrdifferenzial ausgeführt. Alternativ können auch elektronische Systeme wie eine Anti-Schlupf-Regelung (ASR) eingesetzt werden. Ohne Sperre würde die gesamte Motorleistung an das Rad ohne Bodenhaftung geleitet und das Fahrzeug würde sich keinen Meter bewegen.

Verschiedene Fahrzeuge mit permanentem Allradantrieb, wie klassische Geländewagen sind mit einer manuell vom Fahrer zuschaltbaren Differenzialsperre ausgerüstet, die nur bei Bedarf aktiviert wird.

Der zuschaltbare Allradantrieb – mehr Traktion ganz nach Bedarf

Auf normalen Straßen wird bei einem Fahrzeug mit zuschaltbarem Allradantrieb nur eine Achse angetrieben. Bei Bedarf, zum Beispiel vor der Einfahrt in unwegsames Gelände kann der Antrieb der zweiten Achse zugeschaltet werden. Die Traktion erhöht sich dadurch auf losem Untergrund oder auf glatten Fahrbahnen erheblich.

Bei einem zuschaltbaren Allradantrieb wird die Verbindung beider Achsen ohne ein zentrales Differenzial hergestellt. Da heißt, die Verbindung zwischen den Achsen ist starr, und es kann kein Ausgleich der Raddrehzahlen zwischen den Vorder- und Hinterrädern zum Beispiel bei Kurvenfahren stattfinden. Eine Verspannung des Antriebsstranges und manchmal Geräusche bei langsamer Kurvenfahrt sind dadurch nicht zu vermeiden. Das Zuschalten der zweiten Achse erfolgt bei einfachen Allradantrieben meist über eine manuell betätigte Kupplung. Je nach Hersteller und Fahrzeug werden auch sogenannte Visco-Kupplungen, Fliehkraftkupplungen oder elektronisch gesteuerte Lamellenkupplungen verwendet.

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