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Wie Facebook Leben retten will

Freunde können in Zukunft Posts melden, die auf Selbstmord hinweisen.
Freunde können in Zukunft Posts melden, die auf Selbstmord hinweisen. ©APA/epa
Facebook hat eine neue Funktion in die Social-Media-Plattform eingebaut, die Leben retten kann. In Zusammenarbeit mit Gesundheitsorganisationen wurde ein Selbstmord-Präventionstool entwickelt, wie das Unternehmen Ende Februar mitteilte.

Das soziale Netzwerk Facebook macht sich Gedanken um die Gesundheit seiner User. Aus diesem Grund wurde Ende Februar ein Tool vorgestellt, das verhindern soll, dass sich User selbst etwas antun.

Gemeinsam mit mehreren Organisationen für psychische Gesundheit wie Forefront, Now Matters Now und save.org wurde eine Art Warnsystem entworfen.

Facebook will Selbstmorde verhindern

In Zukunft sollen Freunde direkt einschreiten können, sobald sie Verdacht hegen, dass sich jemand etwas antun möchte. Via Dropdown-Menü sollen User bei einem Post, der auf eine Gefährdung hinweist, entscheiden können, ob sie direkt den Poster kontaktieren wollen, oder lieber einen anderen Facebook-Freund oder eine professionelle Beratung hinzuziehen möchten. Auch Facebook selbst wird sich rund um die Uhr um bedenkenswerte Posts kümmern und ruft dazu auf, diese auch zu melden. Auch den Meldern selbst will Facebook Unterstützung anbieten.

 

Social Media kann Selbstmorde verhindern

Soziale Netzwerke werden oft mit dem Vorwurf konfrontiert, zwischenmenschliche Beziehung (also die echten, die nicht über diese Netzwerke funktionieren) zu versteifen, eine abstrakte Beziehung zu anderen Menschen zu schaffen. Hier wird von Facebook nun ein klares Zeichen gesetzt, das Social Media auch etwas Positives bewirken können. Hier wird das Projekt erklärt:  

Forefront FB v8 from Mimi Gan on Vimeo.

 

Facebook wird zum Retter

Auf den Plattformen werden oft Inhalte gepostet, die klar auf Selbstmord hinweisen, berichtete das amerikanische Portal mic.com. Im Vorjahr starb Transgender-Teenager Leelah Alcorn, ihr Tumblr-Account war voll mit Selbstmordgedanken. Das neue Tool könne dazu beitragen, dass jeder eine aktivere Rolle darin einnimmt, sich um das Wohlbefinden seiner Umgebung zu kümmern, so die Wissenschafterin Deborah Bach. Knapp 1,4 Milliarden Menschen sind auf Facebook registriert. Wenn sich Jeder ein wenig mehr um seine Nächsten kümmert, könnte so viele Leben gerettet werden.  

Die Funktion wird erst in den USA ausprobiert, soll aber schon bald auf andere Länder ausgeweitet werden.

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