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Werder Bremen trennte sich von Trainer Robin Dutt

Robin Dutt muss Trainerstuhl räumen
Robin Dutt muss Trainerstuhl räumen
Zlatko Junuzovic, Sebastian Prödl und Richard Strebinger haben seit Samstag beim deutschen Fußball-Bundesligisten Werder Bremen wie erwartet ein neues Trainerteam. Das Schlusslicht trennte sich einen Tag nach dem Heim-0:1 gegen Köln und dem neunten sieglosen Spiel in Folge von Coach Robin Dutt und präsentierte mit dem bisherigen U23-Trainer Viktor Skripnik auch gleich einen Nachfolger.


Das Tabellenschlusslicht fällte die Entscheidung am Samstagnachmittag nach einer gemeinsamen Sitzung von Geschäftsführung und Aufsichtsrat. “Nach den letzten Ergebnissen sind wir der Überzeugung, dass die Mannschaft einen neuen Impuls braucht, um aus der gegenwärtigen Lage herauszukommen”, sagte Manager Thomas Eichin. Die Bremer haben fünf der jüngsten sechs Spiele verloren und mit vier Punkten aus neun Spielen den schlechtesten Saisonstart in der Vereinsgeschichte hingelegt.

Seit seinem Amtsantritt im Sommer 2013 holte Dutt in 45 Erstliga-Partien als Bremer Coach im Schnitt lediglich einen Punkt pro Spiel. Damit ist er, was die durchschnittliche Ausbeute angeht, gemeinsam mit dem Niederländer Aad de Mos der schlechteste Trainer in der Bundesliga-Historie des norddeutschen Traditionsclubs. Mit ihm mussten auch Co-Trainer Damir Buric und Torwart-Trainer Marco Langner gehen.

Skripnik zeichnete seit Sommer 2013 für die zweite Mannschaft der Hanseaten verantwortlich. Der Ukrainer, der vorher schon verschiedene Jugendmannschaften der Bremer trainiert hatte, übernimmt nun erstmals in seiner Laufbahn eine Profimannschaft. Einer seiner Assistenten wird Ex-DFB-Teamspieler Torsten Frings. “Ich bin sicher, dass wir diese Aufgabe meistern werden. Wir haben einen Werder-Weg eingeschlagen, den wir jetzt mit großer Leidenschaft umsetzen werden”, sagte der 44-jährige Skripnik.

Für den Ex-Profi wird es nun vor allem darum gehen, die wackelige Defensive des vierfachen deutschen Meisters zu stabilisieren. In der aktuellen Spielzeit hat der Tabellenletzte bereits 23 Gegentore kassiert – auch das ist nach neun Spieltagen ein Negativrekord in der Bremer Historie. Der vierfache deutsche Meister befindet sich in der schwersten Krise seit dem bisher einzigen Bundesliga-Abstieg 1980.

Die erste Bewährungsprobe steht Skripnik bereits am Dienstag im DFB-Cup-Spiel beim Drittligisten Chemnitz bevor. Die Vereinsführung setzt große Stücke in ihren neuen Trainer. “Wir haben mit ihm in den vergangenen Jahren unsere Talentförderung forciert, er war ein wichtiger Bestandteil in der Verbindung zwischen Leistungszentrum und Profi-Team, jetzt bekommt er die Chance diesen Weg in der Bundesliga fortzusetzen. Wir sind überzeugt, dass er alles mitbringt, um der Mannschaft wieder das Selbstvertrauen und die Mittel zu geben, Spiele zu gewinnen und sich weiterzuentwickeln”, erklärte Eichin.

Am Samstag wurde eine weitere personelle Entscheidung getroffen. Ex-DFB-Nationalspieler Marco Bode übernahm im Aufsichtsrat den Vorsitz von Willi Lemke.

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