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Wenn draußen die Temperaturen fallen, steigt der (Porno-)Traffic

Mobile Endgeräte verdrängen den klassischen Desktop mehr und mehr.
Mobile Endgeräte verdrängen den klassischen Desktop mehr und mehr. ©dpa (Themenbild)
Glaubt man den Zahlen von Pornhub, werden in der kalten Jahreszeit weltweit mehr Pornos angesehen als im Sommer. Was ja irgendwie noch verständlich ist. Aber warum ist am Sonntag tote Hose, während der Montag der mit Abstand zugriffsstärkste Tag ist?

Von Pornografie verursachter Datenverkehr ist so etwas wie die dunkle Materie des Internets – riesig und doch unsichtbar, weil es kaum offizielle Daten dazu gibt. Man kann zwar nachlesen, welche Datenmenge durch illegale Downloads verursacht wird, oder dass ein fünfminütiger Totalausfall von Google im August 2013 den globalen Traffic um 40 Prozent absacken ließ. Aber zum Thema “Porno” schweigen sich alle Studien und Statistiken aus.

Apropos Google: Auf “Google Zeitgeist” präsentiert der Suchmaschinenriese die 100 meistgesuchten Begriffe des Jahres. Nicht darunter – richtig, niemand sucht auf Google nach pornografischen Dingen. Angeblich.

Wenn es draußen kälter wird…

Eine Ausnahme gibt es dann aber doch: Seit Sommer 2013 betreibt Pornhub einen Blog namens Insights, auf dem allerlei aus dem Besucherverhalten generierte Statistiken präsentiert werden.

Eine davon zeigt, wie die US-Amerikaner auf die extreme Kältewelle der letzten Tage reagiert haben: Sie haben mehr Pornos geschaut. In den betroffenen Bundesstaaten Maine, Michigan und Florida waren es rund 40 Prozent mehr als sonst im Jänner.

Pornhub Insight
Pornhub Insight ©Pornhub Insight

…geht es im Netz heiß her

Überhaupt ist der Jänner auf der nördlichen Halbkugel der betriebsamste Monat, während die Zugriffe im heißen August deutlich sinken. Interessant: Am Weihnachtstag brechen die Besucherzahlen weltweit deutlich ein, 30 Prozent minus sind nicht ungewöhnlich. Die Ausnahme ist Japan, dort steigen an diesem Tag die Zugriffe sogar noch um 8 Prozent. Generell schlecht für die Anbieter ist Silvester, wo alle mit anderen Dingen beschäftigt zu sein scheinen.

Pornhub Insight
Pornhub Insight ©Pornhub Insight

Auch über die Woche gesehen gibt es Schwankungen: Am Wochenende herrscht tote Hose, während die Zahlen am Montag in die Höhe schnellen. Ob da dann das Versäumte vom Sonntag nachgeholt wird oder die Woche beschwingt begonnen werden soll, verraten die Zahlen natürlich nicht.

Pornhub Insight
Pornhub Insight ©Pornhub Insight

Mobile Nutzung auf dem Vormarsch

Eine andere Statistik zeigt, wie oft mobil zugegriffen wird. Unsere deutschen Nachbarn sind demnach noch immer Desktop-Land: Nur sieben Prozent nutzen Tablets, immerhin 21 Prozent Smartphones (bei ihrem Pornokonsum). International ist das wenig, in den USA oder Großbritannien kommen bereits über die Hälfte aller Zugriffe von mobilen Endgeräten.

Jedenfalls frei interpretierbar ist die nach Ländern erfasste Verweildauer pro Videoseite:

Pornhub Insight
Pornhub Insight ©Pornhub Insight

Österreich ist leider nicht unter den ausgewiesenen Ländern von Pornhub-Insight. Für die Kollegen von “derstandard.at” hat das “Pornhub Research Team” jedoch die heimische Nutzung extra ausgewertet. Bei der Verweildauer gibt es hierzulande große Unterschiede: Während die Wiener im Schnitt 8:57 Minuten auf einer Seite bleiben, sind die Vorarlberg schon nach 8:16 Minuten wieder weg. Das ist der vorletzte Platz, nur die Kärntner sind noch um eine Sekunde schneller. (red)

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