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Weltmuseum Wien: 150 Meter Bauzaun am Heldenplatz und neue Paten

Bei der Pressekonferenz zum Wiener Weltmuseum
Bei der Pressekonferenz zum Wiener Weltmuseum ©APA/HERBERT PFARRHOFER
eschäftiges Treiben am Wiener Heldenplatz: Dort, wo sich eigentlich der Eingang zum Weltmuseum Wien befindet, stößt man derzeit auf einen rund 150 Meter langen Bauzaun, der mit Schilf bedeckt ist.
Pressekonferenz beim Museum
"Ein Ort gegen Xenophobie"

Dahinter wird am Umbau des ehemaligen Museums für Völkerkunde gewerkt, das im Herbst 2017 wieder eröffnet werden soll. Die Arbeiten sind laut Direktor Steven Engelsman “weit fortgeschritten”.

Arbeiten am Weltmuseum Wien bis Jahresende

So wurden in den vergangenen Monaten rund 260 Kubikmeter Schutt aus den Hallen befördert. Dieser “Abbruch” sei soweit fertiggestellt. Nun gehe es darum, die Räume nutzbar und vorzeigbar zu gestalten, erläuterte Engelsman bei einem Pressetermin am Freitag. “Auch diese Arbeiten werden bis Jahresende abgeschlossen sein, und dann können die Vitrinen installiert werden.” Diese werden in der Dauerausstellung, die sich auf 14 Säle erstreckt, 3.127 Objekte beheimaten. Zudem gibt es im Hochparterre auf 1.400 Quadratmetern Platz für Sonderausstellungen.

Zuversichtlich ist man bezüglich des für Herbst 2017 anvisierten Eröffnungstermins. Um das mit Bundesmitteln in der Höhe von 16,7 Mio. Euro finanzierte Projekte umsetzen zu können, benötige es aber auch Zuwendungen aus der Wirtschaft und von Privatpersonen. Zwei Mio. Euro will man mittels einer Fundraising-Kampagne aufbringen und setzt dafür auf prominente Unterstützung: Nachdem bereits im Vorjahr Vera Russwurm, Thomas Schäfer-Elmayer und Georg Markus als “Very Important Patrons”, also bekannte Paten, vorgestellt wurden, sind seit heute drei weitere hinzugekommen.

Weltmuseum verbindet Kulturen

Auch die Musicaldarstellerin Marjan Shaki, Opernsängerin Annely Pebo und Schauspieler Ramesh Nair haben sich dafür ein Objekt aus der Sammlung ausgesucht. “Wir leben in einer Zeit, in der wir täglich mit dem Thema Ausgrenzung konfrontiert sind”, hielt Nair fest. “Aber das Weltmuseum verbindet Kulturen und führt sie zusammen.” Der Künstler mit indischen Wurzeln hat sich für eine Skulptur des Gottes Shiva entschieden. “Er steht zwar für die Zerstörung, aber in der indischen Philosophie wird damit immer auch ein Neuanfang verbunden.”

Bis dato wurde rund ein Viertel der nötigen Summe im Fundraising erreicht, sagte Engelsman auf Nachfrage. Die Patenschaft für ein Sammlungsobjekt kann ab 500 Euro übernommen werden – Interessierte können sich auf einer online abrufbaren Weltkarte einen Überblick über das Angebot verschaffen. Um die Aufmerksamkeit für das Weltmuseum und dessen Eröffnung im Herbst zu steigern, ist ab dem Frühjahr 2017 zusätzlich das Outreach-Projekt “Weltmuseum on the go” geplant: Dabei will man im öffentlichen Raum neue Zielgruppen erschließen und künftige Highlights der Ausstellung vorstellen. Details dazu sollen zu einem späteren Zeitpunkt vorgestellt werden.

(apa/red)

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