Ein 20 Jahre alter Serbe, der wegen eines im Februar verübten Doppelmordes in seinem Heimatland per Haftbefehl gesucht worden war, hat sich in Wien der Polizei gestellt. Das gab die Behörde am Montag bekannt.
Der junge Mann hatte nach eigenen Angaben mit einem Komplizen ein älteres Ehepaar in dessen Haus überfallen und getötet, weil man dort Geld vermutete. Verübt wurde das Verbrechen in einem Dorf südöstlich von Belgrad in der Nähe der Grenze zu Rumänien.
Komplize in Serbien bereits in Haft
Er habe sich von seinem in Wien lebenden Vater verabschieden wollen, ehe er eine lange Haftstrafe antrete, sagte der 20-Jährige der Polizei, wie deren Sprecher Patrick Maierhofer berichtete. Vater und Sohn hatten den Informationen zufolge am Sonntagnachmittag angerufen, die Polizei holte den 20-Jährigen bei seinem Vater ab – vorsichtshalber kam auch das Sonderkommando WEGA mit, brauchte aber nicht tätig zu werden.
Der junge Mann dürfte Angst gehabt haben und ein schlechtes Gewissen, sagte Maierhofer. Dass sich sein 17 Jahre alter mutmaßlicher Komplize in Serbien bereits in Haft befindet, habe er offenbar nicht gewusst.
(APA, Red.)