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Was sind Superuser und Custom-ROMs für Android?

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Android ist mehr als ein Betriebssystem. Android ist ebenso eine Software-Plattform, die unter der Open Source Lizenz steht. Findige Entwickler nützen dies, um ein Betriebssystem am Smartphone nach ihren eigenen Wünschen zu gestalten. Wer nicht so weit gehen will, verschafft sich mit Superuser-Rechten mehr Kontrolle über das eigene Gerät.

 Gleich zu Beginn die Warnung: Im Allgemeinen geht durch das Aufspielen eines Custom-ROMs beziehungsweisen durch das Beschaffen von Superuser-Rechten die Garantie beziehungsweise Gewährleistung verloren. Doch gerade für ältere Mobiltelefone, die noch einwandfrei funktionieren, deren Software aber veraltet ist und durch fehlende Updates ein Sicherheitsrisiko darstellt, ist das Aufspielen eines Custom-ROMs verlockend. Ein Custom-ROM ersetzt das Betriebssystem des Herstellers und kann somit einerseits ältere Telefone mit Features von aktuellen Android Versionen ausstatten, andererseits sogar um zusätliche Features ergänzen, die nicht Teil von Android sind. Das beliebteste Custom-ROM ist CyanogenMod (CM), dessen aktuelle Version CM12.1 basiert auf Android 5.1 und ist für weitaus mehr Geräte verfügbar, als die jeweilige Herstellersoftware. CM bietet schon seit längerem die Möglichkeit, einzelnen Apps den Zugriff auf die Kontakte, den Standort oder die Kamera zu entziehen und kann in vielen Bereichen mehr an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Custom-ROMs kommen auch im Allgemeinen mit weniger vorinstallierter Software, so dass sich gerade bei Geräten mit wenig Speicherplatz der Umstieg lohnen kann. Es finden sich zahlreiche Anleitungen im Internet zum Aufspielen eines Custom-ROMs. Erste Anlaufstellen sind die Wiki-Seite von CyanogenMod, das xda-developers Forum und Android-Hilfe.de.

Root-Rechte am Smartphone

Doch manchmal muss man nicht gleich das neue Betriebssystem austauschen, um ans Ziel zu gelangen. Mittels Rooting erlangt man als sogenannter Superuser bzw. Root die komplette Kontrolle über das Gerät, und kann folglich viel tiefer in das System eingreifen. Allzu harsch sollte man hier nicht vorgehen, wer einen Fehler als Superuser macht, kann auch viel kaputt machen. Deshalb wird beim Rooting eine App namens SuperSU oder Superuser erstellt, die die Rechteverwaltung – ähnlich der Benutzerkontensteuerung von Windows – übernimmt. Apps können nun um Root-Rechte anfragen und zusätzliche Funktionen bereitstellen. Das Deinstallieren von nicht benötigten System-Apps ist dann ebenso wenig ein Problem, wie ein komplettes Backup des System zu machen oder die Bootanimation zu ändern.

So manches älteres Smartphone kann durch Rooting oder ein CustomROM wieder flott und sicher gemacht werden, ob der Nutzen für die zusätzlichen Funktionen aber den Verlust der Garantie aufwiegt, muss jeder selbst abwägen und entscheiden.

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